Schulentwicklung in Anhalt-Zerbst: Schulentwicklung in Anhalt-Zerbst: Rosselschule soll ins Gymnasium ziehen

Zerbst/MZ. - Die auslaufende Beschulung soll an der Biethe-Schule im kommenden Schuljahr beginnen. Die 5. Klassen dieses Schulbezirkes werden laut Planentwurf dann die Rosselschule besuchen.

Gefährdet ist auch die Sekundarschule Oranienbaum. Hier können ab 2006 / 2007 in Klassenstufe 7 voraussichtlich keine zwei Klassen gebildet werden, was aber Vorschrift ist. Der Landkreis verhandelt mit der Stadt Dessau darüber, ob Oranienbaum nicht Schüler aus dem Bereich Mildensee aufnehmen kann, wenn die dortige Schule geschlossen wird. Eine Entscheidung von Dessauer Seite steht noch aus. Laut Jugendamtsleiter Dr. Ralph Focke soll die Sekundarschule Oranienbaum nach Möglichkeit erhalten werden.

Erhalten bleiben laut Planentwurf die Schulen für Lernbehinderte in Roßlau und Güterglück sowie die Schule für geistig Behinderte in Zerbst. Die Lernbehindertenschulen in Roßlau und Coswig haben ab ab kommendem Schuljahr nicht mehr die geforderte Mindest-Schülerzahl von jeweils 90. Wenn es der Kreistag nach der Diskussion in den Ausschüssen am 4. Dezember so beschließt, dann beginnt an der Lernbehindertenschule Coswig im Schuljahr 2005 / 2006 die auslaufende Beschulung. Die Schließung ist zum 31. Juli 2008 geplant, wobei die Planung wiederum das Wort "spätestens" enthält. Roßlau wird wegen der größeren Zahl der Unterrichtsräume und vorhandener Turnhalle favorisiert. Als möglicher Standort für die L-Schule ist außer dem Gebäude im Fliederweg auch die Biethe-Schule genannt.

Eine andere Alternative wäre, die L-Schule in Coswig zu belassen, und zwar im Gebäude der jetzigen Sekundarschule, die ins Gymnasium einziehen wird, schlug die Vorsitzende des Kreiselternrates, Kerstin Hentzschel, vor. Dieses Gebäude sei groß genug und gehöre außerdem dem Landkreis. "Schüler aus dem Wörlitzer Winkel, die in Coswig lernen, haben schon jetzt lange Beförderungszeiten, und dann sollen sie auch noch nach Roßlau zur L-Schule fahren. Es sind doch auch Grundschüler darunter", gab sie zu bedenken.

Die lernbehinderten Kinder aus dem Wörlizter Winkel werden zurzeit mit Kleinbussen nach Vockerode gebracht, wo sie in einen Bus umsteigen, der sie nach Coswig bringt.