Schnelles Internet in Ziebigk Schnelles Internet in Dessau-Ziebigk: Nur eine Straße geht leer aus

Dessau-Roßlau - Das schnelle Internet kommt - das schnelle Internet ist da. So titelte auch der Anhalt-Kurier in verschiedenen Zeitabschnitten über Start, Fortgang oder Hemmnisse beim Breitbandausbau im Stadtgebiet.
Zuletzt meldete zu Wochenanfang die Telekom den Ausbauabschluss für Dessau-West, Alten, Mosigkau und Kochstedt.
Wurde eine Straße wurde beim Internetausbau vergessen?
Uwe Clauß aus Ziebigk aber ist unzufrieden: „Irgendwie wurde beim schnellen Internetausbau die Peusstraße vergessen“, schreibt er in einer E-Mail an die MZ.
Warum das so sei, weiß er bisher nicht. Der Ziebigker aber hat beobachtet oder erfragt, dass die angrenzenden Straßen wie Ziebigker Straße, Ebertallee und Waldweg angeschlossen seien. Auf Anfrage im T-Punkt bekam er zu hören, dass die Peusstraße nicht auf der Ausbau-Liste stehe. Seine Warum-Nachfrage im Dezember wurde bisher nicht beantwortet.
Konnte sie auch nicht. Nicht von dieser Stelle. Denn hier kommt die die Stadtwerke-Tochter Datel (Daten- und Telekommunikations GmbH) zum Zuge. Die Datel hat zum 1. Januar 2015 in Dessau die Fernseh- und Rundfunkversorgung via Glasfaser für die Mieter der Wohnungsgenossenschaft Dessau, der Dessauer Wohnungsbaugesellschaft und des Wohnungsvereins Dessau übernommen.
In diesem Fall ist die Datel zuständig
Errichtet wurde das Glasfasernetz seit Oktober 2013 bis Ende 2014 von der Dessauer City Kabel GmbH (DCK), einem Tochterunternehmen der Stadtwerke. In dem engagieren sich die Wohnungsgenossenschaft, die DWG, der Wohnungsverein und die Stadtwerke. Der von der DCK verlegte Glasfaseranschluss führt jeweils direkt bis zum jeweiligen Gebäude.
Für Tiefbau und Hausinstallation waren täglich rund 80 Mitarbeiter parallel im Einsatz. Rund 6,5 Millionen Euro wurden in die Hand genommen. Auch in Teilen Ziebigks. Aber nicht überall. Denn in Ziebigk/Siedlung agieren neben den großen Vermietern zugleich viele Privateigentümer. Also kam die Peusstraße nicht ans superschnelle Glasfasernetz.
Aber es gibt Alternativen und andere Technologien, sagt Stadtwerkesprecher Christian Mattke gegenüber der MZ. Ob der Anschluss einer Immobilie an das Breitbandnetz möglich ist, hänge immer auch von der wirtschaftlichen Realisierbarkeit ab, so Mattke. „Dabei spielt der Standort und dessen Lage innerhalb des Erschließungsgebietes eine wichtige Rolle, aber auch die Zahl der potenziellen Abnehmer.“
Grundsätzlich empfehlen die Stadtwerke allen, die sich für den Anschluss an das schnelle Internet interessieren, den Kontakt zu ihrem Kundenservice. „Hier prüfen wir, welche Übertragungsraten am Wohnort verfügbar sind und welche Produkte in Frage kommen.“ Nach dem Verfügbarkeitscheck werde der individuelle Bedarf abgefragt und nach zum persönlichen Budget passenden Lösungen im Leistungspaket gesucht. Über diese dezidierte Einzelfallprüfung kamen im Laufe von 2015 noch 500 neue Kunden zur Datel. (mz)