Schäferberge Kleinkühnau Schäferberge Kleinkühnau: Bäume für Generationen

dessau/MZ/dgi - Es war eine Aktion mit Signal- und Langzeitwirkung für den ganzen Ort als am Sonnabend um 10.10 Uhr in den Schäferbergen Kleinkühnaus die ersten Schwarzkiefer und Roteichen gepflanzt wurden. 200 werden fortan die Aufschüttung zwischen der Schnellstraße am Flugplatz und der Ortslage Kleinkühnau bedecken. Initiatoren sind der Ortschaftsrat sowie der Kultur- und Heimatverein des Ortes. „Zur 300-Jahrfeier von Kleinkühnau 2011 haben wir uns überlegt, was wir auch für die kommenden Generationen an bleibendem Wert schaffen können“, erzählt der Kleinkühnauer Ortsbürgermeister Ralf Schönemann. Also wurde zum Jubiläum für Pflanzungen gesammelt und das Projekt Schäferberge vorangetrieben. Denn bis dato war es bloß eine Aufschüttung, überwuchert von Gras, die zwar die Anwohner etwas vor dem Lärm der Schnellstraße am Flugplatz schützte, sonst aber kaum einen praktischen Nutzen für die Kleinkühnauer hatte.
Spätestens seit Sonnabend hat sich das aber geändert. „In zehn bis 15 Jahren wird das ein wirksamer dichter Baumbestand sein, der dann auf natürliche Weise den Ort vor dem Lärm abschirmt. Das ist eine perfekte Symbiose aus praktischem Nutzen und Ökologie“, ist der Schönemann guter Dinge.
Laubfärbung gibt ein beeindruckendes Bild
Zudem wurde schon jetzt ein Weg gemäht, der zum Spazieren und Verweilen auf den Schäferbergen einladen soll. Wenn die verschiedenen Sorten an Laub- und Nadelbäumen in der Zukunft gewachsen sind, ist spätestens dann aus dem Schutthaufen ein ansehnliches Parkensemble geworden. „Gerade im Herbst gibt die Laubfärbung dann doch ein sehr beeindruckendes Bild von sich“, sieht der Kleinkühnauer Gerald Siersleben die Zukunft der Schäferberge schon in den strahlendsten Farben. Bis dahin soll sich beim Kultur- und Heimatverein eine Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltigkeit“, aktiv um die Fläche kümmern. „Dazu sind von jung bis alt alle herzlich eingeladen“, wirbt Schönemann.
Den Grundstein dafür haben bereits voriges Wochenende die ersten freiwilligen Helfer mit der Bohrung von über 100 Pflanzlöchern gelegt. Mehr als 20 Helfer aus dem Ortschaftsrat, dem Kultur- und Heimatverein, der Recyclingfirma von Schönemann und anderen Kleinkühnauern führten am Samstag die Arbeit fort. Unter der Erde verborgener Bauschutt wurde mit Schubkarren abtransportiert, neue Muttererde aufgeschüttet und es wurde natürlich gepflanzt. 150 von insgesamt 200 Bäumen in drei Stunden. Zur Belohnung gab es Kaffee, Tee und Würstchen und ein gutes Gefühl.