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Sanierung Sanierung: Neues Gesicht in eineinhalb Jahren

Von DANNY GITTER 10.09.2012, 17:33

DESSAU/MZ. - "Das Bauvorhaben hat gerade noch rechtzeitig begonnen", sagt der Bildungsdezernent der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Oberkirchenrat Manfred Seifert, erleichtert. Denn es wurde höchste Zeit, mit den Sanierungsarbeiten an der Evangelischen Grundschule in der Schillerstraße zu beginnen. Sonst wären die Fördermittel verfallen.

Bis 2013 wurden der Bildungseinrichtung 3,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Strukturfonds für Sachsen- Anhalt bewilligt. 900 000 Euro der insgesamt 4,5 Millionen Euro Sanierungskosten steuert die Landeskirche als neuer Schulträger bei. Der geplante Baubeginn im Frühjahr verzögerte sich, weil sich die Planungen und Umsetzungen unter dem alten Schulträger, der Diakonie Arbeiten und Wohnen mbH, schwieriger als erwartet gestalteten.

Am Montag erfolgte nun unter Beteiligung der Schüler, Lehrer und Gäste die langersehnte feierliche Grundsteinlegung. Musikalisch untermalt und mit dem obligatorischen Versenken der Baukapsel bat Seifert um den göttlichen Segen des Vorhabens. Beistand kann das Projekt gut gebrauchen. Der Zeitplan ist eng gefasst. Bereits bis Ende nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Seit Ende Juli wird deshalb nach dem Trägerwechsel auf Hochtouren gearbeitet. Bauzäune, Gerüste und schweres Gerät dominieren seitdem das Bild in der Schillerstraße 37. Wo am Montagmorgen noch die Baukapsel versenkt wurde, soll bis zum Winter der Rohbau für den neuen Haupteingang und den darüber liegenden Andachtsraum stehen. Insgesamt zwei Bauabschnitte sind geplant. Bis Ostern 2013 wird mit der Fertigstellung der ersten Bauphase gerechnet.

Dann können die 155 Jungen und Mädchen bereits völlig neugestaltete Unterrichtsräume beziehen. Der Gebäudeteil, wo derzeit der Schulbetrieb läuft, wird dann in einem zweiten Abschnitt bis voraussichtlich Dezember nächsten Jahres bezugsfertig sein.

Gut eineinhalb Monate nach Beginn der Sanierungsarbeiten sind bereits ein ehemaliger Jugendclub auf dem Schulgelände abgerissen und die ersten Räume entkernt. "Das Schulgebäude wird insgesamt kompakter", erläutert Architekt Hendrik Gaudl sein Konzept. Die oberste Etage wird abgetragen, der Eingangsbereich barrierefrei gestaltet und der Sport-und Fitnessraum vergrößert.

Besonderen Fokus legt Gaudl auf die energetische Sanierung. Seit seiner Inbetriebnahme 1973 wurde in das Schulgebäude kaum nennenswert investiert. Neue Fenster und eine Wärmedämmung sind deshalb vorgesehen. "Damit sind bis zu 70 Prozent Energieeinsparungen gegenüber heute möglich, so der Dessauer Architekt.

Auch die Schulleiterin Christine Werner ist froh, dass die Sanierung endlich Gestalt annimmt, wenn auch bei laufendem Schulbetrieb. "Die Eltern und Kinder sind informiert. Wir wollen sie bei den Baufortschritten aktiv mitnehmen", sagt Werner. "Der Schulbetrieb ist strikt vom Baubetrieb getrennt", betont die Schulleiterin. So wenig wie möglich Einschränkungen soll es im Schulalltag geben.