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Rotes Kreuz Rotes Kreuz: Alles auf Anfang: DRK-Kreisverband beschließt neue Satzung

Von Sylke Kaufhold 06.03.2016, 18:12
Vorstand und Geschäftsführung im MZ-Gespräch: Mario Novak, Dieter-Klaus Möller, Andreas Dorn, Marcel Koch (von links)
Vorstand und Geschäftsführung im MZ-Gespräch: Mario Novak, Dieter-Klaus Möller, Andreas Dorn, Marcel Koch (von links) Lutz Sebastian

Dessau - Es war bereits die zweite Kreisversammlung in diesem Jahr, zu der sich die Mitglieder des DRK-Kreisverbandes am Freitagabend in der Cafeteria des Klinikums getroffen haben. Schon im April könnte es die nächste geben.

Es gibt viel zu besprechen, zu regeln und zu organisieren, nachdem vor einem Jahr der Verband plötzlich kopflos war. Es hatte rumort in den Mitgliederreihen, heftige Kritik an der Führung des Verbandes war der Grund.

Auch der Vorstand des DRK-Kreisverbandes hatte das Vertrauen in die Geschäftsführung verloren und war geschlossen zurückgetreten. Der Landesverband sah sich genötigt einzugreifen. Die Geschäftsführerin Antje Klotsch wurde beurlaubt.

Klotsch hatte den Kreisverband 2010 in einer ebenfalls schwierigen Lage übernommen. Rote Zahlen standen in der Bilanz. Zum Jahresende 2011 waren es wieder schwarze Zahlen. Umstrukturierungen in den einzelnen Bereichen waren erfolgt.

„Es gab gravierende Mängel in der Führung“

Im Januar 2015 waren Vorstand und Geschäftsführer neu bestellt worden. „Es gab gravierende Mängel in der Führung“, kommentiert Dieter-Klaus Möller, Vorsitzender des Verbandes die damalige Lage. „Wir sind jetzt seit einem Jahr dabei, alles auf den Prüfstand zu stellen für den notwendigen Neustart.“

Der Ruf des Dessauer Kreisverbandes sei bundesweit einst ein sehr guter gewesen, merkt Geschäftsführer Andreas Dorn an. „Da müssen wir wieder hinkommen.“

Viele Tätigkeitsfelder seien in der Vergangenheit sträflich vernachlässigt worden. „Das werden wir ändern.“

So sei der Verband bereits wieder im Kuratorium der Notfallseelsorge und in der Liga der Wohlfahrtspflege aktiv. Pflegedienst und Familienhilfe sollen ausgebaut werden.

Vorsichtig optimistisch

Nach einem reichlichen Jahr der „Tiefenreinigung“ fällt der Blick in die Zukunft vorsichtig optimistisch aus. „Wir haben das Geschäft stabilisiert, der Weg ist aber noch lang“, schätzt Möller ein.

Die Reorganisation des Kreisverbandes geht einher mit der Umbenennung desselben. Entsprechend des Einsatzgebietes heißt der Verband ab sofort „Kreisverband Dessau-Roßlau“.

Vorstand arbeitet in Zukunft hauptamtlich

Auch eine Satzungsänderung ist notwendig. Wichtigste Änderung hierbei ist die Umwandlung des bisher ehrenamtlichen in einen hauptamtlichen Vorstand, was u.a. eine Neuverteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Vorstand und Präsidium zur Folge hat.

Die Wahl des Präsidiums soll voraussichtlich in der Kreisversammlung am 22. April erfolgen. Um die Satzung und die Wahlordnung gab es einige Diskussionen bei den Mitgliedern. Letztlich wurde sie aber mit knapper Mehrheit angenommen. (mz)