Roßlau 800 Roßlau 800: Down Below, Annemarie Eilfeld und andere nehmen Hymne auf

Rosslau - Ihre Uraufführung erlebte die Roßlau-Hymne im 800. Jahr der Schifferstadt im Januar zum Schifferball. Inzwischen gibt es drei Versionen von Roßlauer Künstlern: Silke und Dirk Spielberg stimmen den Schlager an, Annemarie Eilfeld die Pop-Version, und Ulk-Nudel Frank Wedler erfindet sich einmal mehr neu und gleich dazu den „Rex-Hardy-Bock’Roll“.
Das Projekt „Anker & Heimathafen“ aber ist ein größeres und älteres: Die Idee für eine Roßlau-Hymne wurde geboren im Förderverein „Schifferstadt Roßlau“. Silke und Dirk Spielberg machten sich erste Gedanken, klopften bald bei den Rockern von Down Below an. Und in deren Schmiede entstand die Roßlau-Hymne. Das Konzept strickte Gitarrist Mike Kaltofen, Text und Musik schrieb Sänger Matthias Barwig - und Bassist Alexander Lysjakow mixte im Tonstudie Stimmen und Klänge. Und geboren war die Rockversion von Anker und Heimathafen feat. Down Below mit dem Song „Roßlau“.
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„Uns war es wichtig, eine Hymne zu machen, deren Musik und Text Alt und Jung anspricht: Einfach, verständlich und mitreißend. Der Grundgedanke ist Zeitgeist. Viele Leute ziehen weit hinaus in die Welt und sind am Abend des Tages doch immer wieder gern zu Haus. Dort, wo sie geboren worden sind.“
New York, London, Rom und Wien, Moskau, Tokio und Berlin. Ja es war schön, schön, so wunderschön, doch wenn das Heimweh ruft, dann wird es Zeit zu gehen.
Kleines Städtchen an der Elbe, du bist immer noch das selbe, so schön, schön, so wunderschön, und wenn mein Herz dich ruft, werd ich dich wiedersehen.
Roßlau, ohohoho... hier geht’s mir gut, hier will ich sein, Roßlau, ohohoho. Für dich schlägt mein Herz, hier bin ich daheim.
Du bist für mich geschaffen, mein Anker und mein Heimathafen, so schön, schön, so wunderschön, und wenn das Heimweh ruft, dann werd’ ich zu dir gehen.
Gegen den Sturm, durch alle Fluten, und wir verloren nie den Mut. Denn du bist schön, schön, so wunderschön. Ja wir sind hier zu Haus und wollen nie mehr gehen.
Meine Stadt ein Leben lang, jeder Moment ein neues Glück. Ich verlass dich keinen Tag, und wenn, dann komm ich doch zurück.
Als der Förderverein diesen so allgemeingültigen Ansatz akzeptierte und sich trennte von ersten Überlegungen aus 800 Jahren Stadtgeschichte zu singen („Dafür gibt’s ja die Chroniken“, so Kaltofen), war die omnipotente Hymne da. „Die hätte in jeder Stadt ihre Gültigkeit.“
Drei Versionen
Und die Roßlau-Hymne von Down Below erfuhr drei Versionen: Die Chill-out-Variante (feat. Annemarie Eilfeld), die Schlagerfassung (feat. Silke und Dirk Spielberg) und die Bock’n’Roll-Variante (feat. Rex Hardy). Auch haben deren Erstaufführungen in der Elbe-Rossel-Halle Lust auf mehr gemacht. In den Vereinen der Elbestadt entdecken neue Sangesfreunde die Roßlau-Hymne für sich.
Da ist es fast logisch, dass ein Roßlauer da an den Roßlauer Männerchor denkt. 180 Jahre hat dieser renommierte Klangkörper jetzt auf dem Rücken. Und plötzlich die Jungs von „Down Below“ in seinem Probensaal! Die Rocker fragten die Chorsänger, ob die sich ein Background-Arrangement vorstellen könnten. Und weil’s für Roßlau 800 ist, fand sich das Doppelquartett unversehens wieder im Tonstudio von Soundart Recording am Roßlauer Stadtwald. „Ich wusste gar nicht, dass wir so was in Roßlau haben“, war nicht nur Egon Papke, 2. Vorsitzender des Roßlauer Männerchores, überrascht. Die Roßlau-Hymne für den Chorgesang bearbeitet haben Stadtmusikdirektor und künstlerischer Leiter Willi Dreibrodt und der Quartett-Leiter Karl Meister. Für die ersten und zweiten Tenöre sowie die ersten und zweiten Bässe bekamen die Sänger ihre Notenblätter in die Hand. „Gesungen haben wir aber nur den Refrain, nicht die Strophen“, verrät Papke. Und wie es ausgegangen ist? „Wir bekamen die Mitschnitte vorgespielt, die dann von den Tontechnik-Experten nachbearbeitet wurden. Aber das klang recht ordentlich“, so Pake, der seit 47 Jahren im Männerchor Roßlau singt.
Quereinsteiger beim Hymnen-Choral
Während die Sänger also bei ihren „Leisten“ und im Fach geblieben sind, stießen mit den Kickern vom SV Germania 98 Roßlau absolute Quereinsteiger zum Hymnen-Choral. Auch die Fußballer sind privat gut bekannt mit den Jungs von Down Below. Und auch sie kamen ins Tonstudio von Soundart Recording. Und gaben ihre Stimmen für diverse Backgroundgesänge der Hymne.
„Wir waren mit zehn Germanen dabei und haben dafür gesorgt, dass es richtig laut wurde“, erinnert sich Vereins-Vize Jens Hilse. Der Abstecher ins Musikgeschäft jedenfalls hat den Fußballern super gefallen und richtig Spaß gemacht. Gleichzeitig mit eingespielt wurde dabei die Vereinshymne von Germania 08, auch sie ist ein Down-Below-Produkt. „Wir sind für Euch da“ hallt und schallt es jetzt nicht mehr allein über das Elbe-Stadion, sondern demnächst auch auf EP. Die Platte enthält neben dem Song von Down Below und den Versionen von Eilfeld, den Spielbergs und Rex Hardy auch die Germania-Vereinshymne.
Durch das Einbinden weiterer Vereine und Künstler verschiebt sich der Veröffentlichungstermin der „Roßlau“-EP auf Ende Februar 2015, informiert Mike Kaltofen und kündigt zugleich ein nächstes Roßlau-Highlight an: Im April erscheint auch ein Video zur Hymne. (mz)
