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Ringschule feiert Jubiläum

Von Sylke Kaufhold 29.08.2005, 17:01

Dessau/MZ. - "Wir möchten, dass all die mit uns feiern, die sich mit dieser Schule verbunden fühlen", beschreibt Schulleiterin Antje Berger das Anliegen dieses Nachmittags.

Die ersten Schüler wurden am 1. September 1955 in die neue Schule im Dessauer Norden aufgenommen. Seitdem trug sie viele Namen, war die Ringschule, die 12. Polytechnische Oberschule, die Schule der Internationalen Freundschaft. "Eines war die Schule aber von Anfang", betont Antje Berger, "sie war fester Bestandteil im Wohngebiet."

Wesentlich dazu beigetragen hat das Pionierpostamt, das von Gerd Claussen ins Leben gerufen worden war. Mit Feuereifer versorgten die Schüler hier die Anwohner mit Postdienstleistungen, nahmen Briefe und Pakete entgegen, verkauften Marken und Postkarten.

Aber auch die Turnhalle, die einige Jahre nach der Schuleröffnung gebaut wurde, sei für die Verbindung zum Wohngebiet förderlich gewesen. Noch heute wird sie von Sportvereinen und -gruppen rege genutzt. "Auch jetzt sehen wir die Schule nicht als Insel, sondern suchen ganz bewusst die Verbindung nach außen und haben im Lauf der Jahre viele Partner gefunden."

Der Schulstandort in der Ringstraße beherbergt heute zwei Schulen - die Sekundarschule "Friedrich Schiller" und die Grundschule am Schillerpark. Zwar hat sich das Gebäude selbst in den fünf Jahrzehnten kaum verändert und braucht eigentlich dringend eine Verjüngungskur, innerhalb der Schulmauern aber ist die Zeit natürlich nicht stehen geblieben. Ehemalige Schüler werden vor allem über die grüne Oase staunen, zu der sich der ehemals graue und staubige Schulhof gemausert hat. Während die Sekundarschüler zum Schuljubiläum intensiv die Geschichte ihrer Schule erforschten und eine kleine Ausstellung erarbeiteten, stürzten sich die Schüler, Lehrer und Eltern der Grundschule in die Vorbereitungen des Jubiläumsfestes. "Die Ideen sprudeln", freut sich Antje Berger über das große Engagement aller. Der richtige Platz für das Kramen in Erinnerungen wird die alte Schulstube sein, die eigens für das Fest eingerichtet wird. "Wir sind gewaltig beim Sammeln und freuen uns über jedes Stück", bittet die Schulleiterin die Anwohner um Leihgaben. Natürlich können auch die kleinen Gäste am Freitag die Stube nutzen und zum Beispiel Aufgaben aus alten Mathebüchern rechnen.

Das Fest beginnt um 16 Uhr und wird u. a. von der Feuerwehr Alten, der Verkehrswacht Oranienbaum, den Johannitern, der Polizei, der Tanzgruppe Holiday und dem Schulelternrat gestaltet. "Es gibt eine Menge zu sehen, auszuprobieren und zu spielen", so Antje Berger, die außerdem alle Gäste ins Hofcafé zu selbst gebackenem Kuchen einlädt.