1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Ringreiten in Merzien: Ringreiten in Merzien: Ronald Eisen erneut der Beste

Ringreiten in Merzien Ringreiten in Merzien: Ronald Eisen erneut der Beste

Von Heidi Jürgens 23.06.2002, 15:30

Merzien/MZ. - Ein bisschen verspätet, dafür aber in guter Besetzung und bei strahlendem Sonnenschein setzte sich der Zug der Reiter am frühen Sonnabendnachmittag in Bewegung. 35 Männer und Frauen hatten hoch zu Pferde Aufstellung genommen, zunächst der Rede des Vorreiters Karl-Heinz Lüdicke gelauscht, um dann unter musikalische Begleitung durch Mitglieder des Musikvereins Aken durchs Dorf zu reiten und schließlich den ehemaligen Gutshof zu erreichen, wo das diesjährige Merziener Ringreiten wie schon in den vergangenen Jahren stattfand.

35 Reiter - das ist für Andrea Rossmann vom Ringreitverein eine richtig gute Zahl, so viele Reiter waren es in den Vorjahren nicht, die sich auf den Weg in den kleinen Ort nahe der Kreisstadt auf den Weg gemacht hatten. Dieses Mal kamen sie aus Merzien, Quellendorf, Breesen, Libehna, Zehmigkau, Susigke, Großpaschleben, Micheln und Libbesdorf, um im Wettstreit denjenigen zu ermitteln, der am Ende die meisten Ringe herunter holen kann.

Das Tor, mit Birkengrün geschmückt, musste etliche Male wieder "beringt" werden. Dafür zeichneten Uwe Rossmann und Günter Schuhmann verantwortlich, währen Werner Hartmann aus Pfriemsdorf als Richter darauf achtete, wer die Aufgabe lösen konnte und wer nicht und dies in der Liste festhielt.

Nach einem Probedurchgang folgten drei Wertungsritte für jeden der 35 Teilnehmer, wobei jeder Treffer mit einem Tusch der Männer vom Musikverein verdeutlicht wurde. Die Reiter, so war zu beobachten, gingen ganz unterschiedlich an die Sache heran. Manche sprengten in regelrecht verwegener Hatz herbei, andere wieder ließen es eher langsam und bedächtig angehen. Treffer landeten Reiter beider Chargen, ebenso war es mit den Misserfolgen. Den ersten Platz belegte am Ende der Vorjahressieger Ronald Eisen aus Susigke, er erhielt den von Köthens Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander gestifteten Pokal. Zweiter wurde Peter Förster aus Libehna und auf den dritten Platz kam Olaf Lauenroth aus Breesen.

Und während auf dem Gutshof die Reiter noch um den Sieg kämpften, hatten sich nebenan im Park schon etliche Besucher eingefunden, die bei Kaffee und Kuchen der Dinge harrten, die da noch kommen sollten: dem Platzkonzert weiterer Mitglieder des Akener Musikvereins, dem Auftritt der Marktfrau Regine und später dann einem bunten Programm besonders für die Jüngsten, das unter dem Titel "Spiel, Spaß und Artistik mit dem Clown Bambino" über die Bühne ging. Währenddessen wurde an anderer Stelle des Parks gekegelt, gewürfelt und auch an einer Dartscheibe konnte man versuchen, Treffer zu landen. Große Anerkennung erwarben sich die Frauen des Ringreitvereines, die wie in all den Jahren für Kaffee und Kuchen sorgten und auch schon zuvor mit dafür gesorgt hatten, dass das Fest seinen Lauf nehmen kann.

Das diesjährige Merziener Ringreiten war übrigens das nunmehr siebzehnte. Seit genau so vielen Jahren existiert der Ringreitverein, dessen etwa 40 Mitglieder aus Merzien und dem Ortsteil Hohsdorf  das Ringreiten und das dazu gehörige Fest in monatelanger Arbeit vorbereiten und durchführen. Dass es sich auch dieses Mal gelohnt hat, darüber war man sich am Ende einig. Denn es kamen viele Gäste, etliche auch am Abend, als die Band 004 aus Staßfurt noch zum Tanz aufspielte und man bis weit nach Mitternacht feierte.