Regionalmarke Mittelelbe Regionalmarke Mittelelbe in Dessau: Sie bringen Essen aus der Region auf die Teller

Dessau - Der Tisch ist reich gedeckt - Wurst und Käse duften verführerisch, Säfte lassen ahnen, dass viel Frucht in ihnen steckt, ebenso die Marmeladen und Fruchtaufstriche. Und das Beste daran: Alles sind Produkte, die in der Region hergestellt wurden. Und die „Regionalmarke Mittelelbe“ präsentieren.
Initiiert wurde diese vor zehn Jahren von der damaligen Wirtschaftsförderungs- und Tourismusgesellschaft Anhalt, entwickelt vom Bauernverband Anhalt in Zusammenarbeit vieler regionaler Partner aus den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg und der Stadt Dessau-Roßlau. „Wir wollten die regionalen Produzenten stärken, in dem wir Netzwerke schaffen und damit die Absätze erhöhen“, erklärt Harald Wetzel, Geschäftsführer der Gesellschaft.
Die Idee ist aufgegangen. „Die Regionalmarke Mittelelbe hat sich etabliert“, freut sich Wetzel. 27 Markennehmer - Produzenten und Dienstleister - mit 270 unterschiedlichen Produkten firmieren inzwischen unter diesem Label. Nicht nur der Produktionsort befindet sich in der Region, auch sämtliche Rohstoffe stammen von hier. Nur wer die strengen Qualitätskriterien erfüllt, wird Markennehmer. Für vier Jahre. Dann ist die Verteidigung fällig. „Die Regionalmarke ist ein Gütesiegel“, sagt Wetzel.
Für die Vermarktung der regionalen Produkte gründete sich 2010 der Verein „Regionalmarke Mittelelbe“. Dank kreativer Ideen wie der Regio-Kiste, dem Einkaufsführer oder auch den Biomärkten in Dessau und Wittenberg gelingt es, die Produkte der Region bekannt zu machen und das Bewusstsein für regionales Einkaufen zu stärken.
In Dessau findet am 5. Oktober der Herbst-Biomarkt statt. 37 Anbieter werden dabei sein. „Wir wollen auf diesen Märkten die Leistungsstärke der Region präsentieren und das Marktwesen bereichern“, erklärt Vorstandsmitglied Stefan Wallwitz. Das gelinge zunehmend besser. Auch das Besucherinteresse sei in beiden Städten groß. Seit 2012 ist der Regionalmarke e.V. Veranstalter der Märkte, in Kooperation mit der Kommune.
Die Regionalität in die Gastronomie zu bringen, hat sich der Kochverein Anhalt-Dessau mit seinem Wettbewerb um das Regionalgericht Anhalt auf die Fahne geschrieben. Auch hier ist der Verein Regionalmarke im Boot. Der „Anhalter Meckersack“ hat es hier zur Marke geschafft. Er steht inzwischen in vielen Restaurants der Region auf der Speisekarte. „Es ist ein hochwertiger Wettstreit geworden“, schätzt Initiator Thomas Wolffgang ein (siehe auch „Sieben im Rennen“).
(mz)