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Raddampfer "Kaiser Wilhlem" Raddampfer "Kaiser Wilhlem": "Heimfahrt" nach Dresden

30.08.2015, 18:07

Von 1899 bis 1900 war im Auftrag der Oberweserdampfschifffahrt in der Schiffswerft Dresden-Neustadt ein Raddampfer erbaut worden, der im Mai 1900 vom Stapel gelassen wurde. Im Einsatz als Passagierschiff auf der Oberweser, wurde das Schiff bis 1910 regelmäßig für Erweiterungen und Verbesserungen nach Dresden gebracht. 1904 unternahm Kaiser Wilhelm eine Fahrt auf diesem Ausflugsschiff. Später wurde es nach dem Regenten benannt.

Bis 1970 war die „Kaiser Wilhelm“ im Einsatz als Passagierschiff auf der Oberweser. Danach rettete der Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschifffahrtsmuseums den Stahlkoloss vor der Verschrottung. In ehrenamtlicher Arbeit wurde das Schiff restauriert und 1971 in den Dienst der Passagierschifffahrt auf der Elbe in der Metropolregion Hamburg gestellt. 1991 machte die „Kaiser Wilhelm“ einen Ausflug von Lauenburg nach Wittenberge, im Jahr 2000 nach Havelberg.

Zum Jubiläum Roßlau 800 steuerte die ehrenamtliche 25-köpfige Mannschaft den Ausflugsdampfer in mehren Tagesetappen in die Schifferstadt, wo am Jubiläumswochenende Rundfahrten unternommen werden konnten.

Am 1. September setzt die „Kaiser Wilhelm“ ihre Fahrt nach Dresden fort. Am 3. September wird sie in der Elbmetropole, wo sie vor 115 Jahren vom Stapel lief, erwartet. Ab dem 5. September setzt der Raddampfer, der bis zu 270 Passagieren Platz bietet und für bis zu sieben Crew-Mitglieder Schlafplätze bereithält, zur Rückfahrt nach Lauenburg in der Metropolregion Hamburg an. Dort wird es bis Oktober in dieser Saison alle vierzehn Tage an den Wochenenden Rundfahrten rund um Lauenburg geben.