Polizeieinsatz am Hauptbahnhof Polizeieinsatz am Hauptbahnhof Dessau: Betrunkener irrt über Bahngleise zur Deist-Straße

Dessau - Im Dessauer Hauptbahnhof hat sich am Dienstagnachmittag ein in den Bahngleisen herumirrender Mann in erhebliche Gefahr gebracht.
Beamte der Bundespolizei waren gegen 16.10 Uhr alarmiert worden und begaben sich sofort zu dem Gefahrenbereich. Zwischen Gleis 7 des Hauptbahnhofs und der Heinrich-Deist-Straße trafen die Polizisten auf einen 60-Jährigen. Der Mann war stark alkoholisiert, aber orientiert. Eine Angabe zum Promillewert wurde nicht gemacht.
Der Mann wurde durch die Bundespolizisten sofort aus dem lebensgefährlichen Bereich herausgeführt. Glücklicherweise ist ihm nichts passiert. Wegen des unerlaubten Aufenthaltes im Gleisbereich wurde ihm ein Verwarngeld von 25 Euro gemäß der Eisenbahn-, Bau- und Betriebsordnung auferlegt. Nach eindringlichen Belehrungen konnte er seinen Weg fortsetzen - allerdings im zugelassenen Fußgängerbereich.
Da dieser Sachverhalt in den vergangenen Wochen keinen Einzelfall darstellte, weist die Bundespolizei erneut darauf hin, dass die vorbeifahrenden Züge Hindernissen und damit auch Personen nicht ausweichen können. Ein 1 200 Tonnen schwerer Zug, der mit 100 km/h fährt, benötigt etwa 1 000 Meter, um zum Stehen zu kommen.
Der Zug muss auch nicht unbedingt zu hören sein. Windrichtungen beeinflussen die eigene Wahrnehmung eines heranfahrenden Zuges erheblich. Ein elektrisch betriebener Zug ist beispielsweise für das menschliche Ohr oft erst wahrnehmbar, wenn er sich schon auf der gleichen Höhe befindet. Zudem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine hohe Sogwirkung aus. (mz)