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Pfiffige Aktion in Dessau-Roßlau Pfiffige Aktion in Dessau-Roßlau: Umweltamt wirbt mit Schrottfahrrädern für mehr Sicherheit

Von Annette Gens 19.04.2015, 09:32
Vor dem Baumarkt mit den Rädern stehen v.l.n.r. Lukas Fischer (Umweltamt), Michael Globig (Globus) und Hartmut Neuhaus (Umweltamt).
Vor dem Baumarkt mit den Rädern stehen v.l.n.r. Lukas Fischer (Umweltamt), Michael Globig (Globus) und Hartmut Neuhaus (Umweltamt). Sebastian Lizenz

Dessau - Vermutlich ist das die preiswerteste Werbeaktion der Stadtverwaltung: Man nehme drei ausgediente Fahrräder, spritze sie samt Felgen auffällig und ungewöhnlich um und befestige jeweils ein Schild mit einer Botschaft daran. Die Botschaft, die das städtische Umweltamt dieser Tage an jenen Rädern verbreitet, dient der Verkehrssicherheit. „Rücksicht“, so ist zu lesen, „kostet nichts“. Und die Mühe eben zum Glück belastet den städtischen Haushalt kein bisschen.

Kostenloser Beitrag zur Verkehrssicherheit

Dessau-Roßlaus Umweltamt, das am Freitag mit drei aufgemotzten und bereits verschrotteten Fahrrädern und neuen daran montierten Botschaften einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet, betreut seit zehn Jahren die Arbeit der Arbeitsgruppe „Fahrradfreundliche Stadt“. Daraus erklärt sich schon, was ein Umweltamt mit Verkehrssicherheit zu tun hat. Die Unfallzahlen 2014 geben den Akteuren recht, dass man die Dessau-Roßlauer immer wieder unterschwellig auf das Thema aufmerksam machen sollte. Im vergangenen Jahr waren im Stadtgebiet immerhin sieben Verkehrstote zu beklagen, darunter ein Radfahrer, erinnerte Akteur Hartmut Neuhaus.

Um die wirksame und preiswerte Werbeaktion ins Rollen zu bringen, bedurfte es mehrerer Anrufe, sagt er. Einen erhielt mit Michael Globig der Chef des Globus-Baumarktes im Gewerbegebiet Mitte. Die kleine Werbeaktion ist auf dem Firmengelände angelaufen und Globig meint, dass er dafür die vielen Kunden stellt, die täglich an den Werbeträgern vorbeifahren, um zum Parkplatz des Baumarktes gelangen zu können.

Räder wechseln Standort

In einer Woche wechseln die drei pfiffig aufgewerteten Schrotträder ihren Standort. Sie werden auf dem Gelände der Dessauer Verkehrsgesellschaft aufgestellt - natürlich so, dass sie für Autofahrer weithin sichtbar sind.

Der klare Spruch „Rücksicht kostet nichts“ könnte noch erweitert werden. Effektiv werben, das zeigt das Beispiel, muss ebenfalls nicht viel kosten. (mz)