Landung in Frankfurt/Main erfolgt Odyssee hat ein Ende - Ussurische Kragenbären vor der Ankunft im Tierpark Dessau
Die Odyssee ist vorbei: Ende November war Dessaus Tierparkleiter Jan Bauer nach Russland aufgebrochen. Nun naht das Happy Ende.

Dessau/MZ - Die sibirische Odyssee von Dessaus Tierparkleiter Jan Bauer und seinen beiden ussurischen Kragenbären Dimitry und Anastasia ist zu Ende. Am Montag landeten alle drei nach einem Zwischenstopp in Jekaterinburg wohl behalten in Frankfurt am Main und wurden noch am Dienstagabend in Dessau erwartet. Das teilte die Stadtverwaltung mit.
Riesig war laut Stadt der Aufwand, die beiden Kragenbären nach Dessau zu holen. Eine unbändige Bürokratie habe man bewältigen und die passenden Transportkisten für die Bären anfertigen müssen. Alles im 9.000 Kilometer entfernten, sibirischen Tschita bei eisigen Temperaturen im negativ-zweistelligen Bereich.

Trotzdem sei Jan Bauer nun ein glücklicher Tierparkleiter, nachdem die beiden Bären gut in Frankfurt gelandet seien und sich laut Untersuchungen durch das Veterinäramt sehr gut fühlen würden. Mit sibirischer Gelassenheit habe das pelzige Pärchen dabei die Flugstrapazen hingenommen. So dass nun nur noch der letzte Transport auf der Straße von Frankfurt nach Dessau anstehe. „Jan Bauer geht davon aus, dass die Tiertranspotfirma die letzt Etappe bis zum Abend schaffen wird“, sagte Sprecher Ralf Schüler am Dienstag.
Im Tierpark angekommen, dürfen die Bären jedenfalls gleich ihr neues, eigens für sie umgebautes Domizil in Augenschein und Besitz nehmen. Allerdings erst einmal nur den Stall. „Die Außenanlage kommt später dran“, so Schüler. Erst gebe es für Anastasia und Dimitry noch einiges kennenzulernen und zu üben. Das werde Inhalt der Wochen nach Neujahr. Denkbar wäre aber auch, dass die Tiere direkt in die Winterruhe übergehen.
Mittelfristig sollen die beiden Kragenbären im Rahmen eines europäischen Zuchtprogramms Nachwuchs zeugen. Die selten gewordene Bärenrasse ist in Deutschland aktuell nur in Dessau-Roßlau zu finden.