"Ninja Warrior" Michél Korpas: "Ninja Warrior" Michél Korpas: Grippaler Infekt erschwert Casting für RTL-Show

Dessau - Der Zeitpunkt hätte kaum schlechter sein können. Ausgerechnet wenige Tage vor dem Casting für die RTL-Show „Ninja Warrior“ fing sich Michél Korpás vergangene Woche einen grippalen Infekt ein. Geschwächt machte sich der 46-Jährige dennoch am Freitag auf den Weg nach zum Casting Hamburg.

„Ich hatte die Tage zuvor kaum geschlafen, aber zum Casting habe ich mich eigentlich wieder fit gefühlt. Ich merkte jedoch, dass die Akkus nicht voll waren“, erzählt der Dessauer, der Ende des vergangenen Jahres extra einen Parcours auf seinem Dachboden aufgebaut hat, um sich auf die Spielshow vorzubereiten.

In dieser geht es darum, verschiedene Hindernis-Parcours mit viel Kraft und Ausdauer zu überwinden.

Nachdem er eine Bewerbung an RTL geschickt und zum Casting in die Hansestadt eingeladen wurde, musste Korpás am Sonnabend nun zeigen, was er konnte. Etwa 150 Kandidaten waren an diesem Tag nach Hamburg gekommen.

Insgesamt sollen bis Februar etwa 1 200 von insgesamt rund 15 000 Bewerbern gecastet werden. Am Ende schaffen es etwa 200 in die Sendung, die im Herbst auf RTL ausgestrahlt wird.

Ob Michél Korpás dann dort dabei sein wird, ist noch unklar. „Ich bekomme erst im März Bescheid, ob es geklappt hat“, erklärt der Hobby-Kraftsportler.

Er musste am Sonnabend fünf Stationen durchlaufen. Das Problem neben seiner angeschlagenen Gesundheit: Einen Großteil der Übungen hatte er im Vorfeld noch nie absolviert, sie waren völlig neu für ihn.

In dem einstündigen Durchgang wurden die Kandidaten in Sechsergruppen eingeteilt und mussten die Stationen unter den strengen Augen eines Schiedsrichters überwinden. Die Bewertung erfolgte mit Hilfe eines Punktesystems. Der jeweils Schnellste oder Weiteste erhielt die meisten Zähler.

Erschwerend kam für Korpás noch hinzu, dass die Konkurrenz an diesem Tag alles andere als einfach war. „Gegen die anderen Kandidaten war ich ein Handtuch, so austrainiert sind sie gewesen“, erzählt Michél Korpás lachend. Er selbst trainiere schließlich erst seit gut einem Monat.

Welche Punktzahl Michél Korpás letztlich erreicht hat, war für ihn erstmal zweitrangig. Es überwog doch ein wenig die Enttäuschung, dass er nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen konnte.

„Mir haben durch den grippalen Infekt sicher 20 bis 30 Prozent an Leistungskraft gefehlt“, meint Korpás, der zusammen mit Frau und Kind nach Hamburg gereist war.

Nun muss Korpás bis März warten, ehe er Gewissheit hat, ob es für die TV-Aufzeichnungen gereicht hat oder ob er seinen Traum vom „Ninja Warrior“ zumindest auf das nächste Jahr verschieben muss.

Der 46-Jährige will sich 2019 auf jeden Fall wieder bewerben, sollte dieses Jahr nach dem Casting für ihn Schluss sein. „Ich werde auf jeden Fall weiter trainieren“, gibt er sich kämpferisch.

Fünfmal die Woche schwitzt er für seinen Traum und will dafür den Parcours in seinem Haus sogar noch ausbauen. Im Hausflur, Garten und im Erdgeschoss will Korpás seinen Hindernis-Parcours noch um ein paar Stationen erweitern.

Mut macht ihm, dass er in dem einen Monat enorme Fortschritte erzielen konnte. Doch bei all der Euphorie wird er die nächsten zwei Wochen erstmal auf die Bremse treten, um seine Erkrankung auszukurieren. „Die Pause hat mir der Arzt verordnet und daran halte ich mich auch“, verspricht er. (mz)

„Ninja Warrior“ ist eine Spielshow, die aus Japan stammt und seit 2016 auch in Deutschland auf RTL zu sehen ist. Bisher wurden zwei Staffeln ausgestrahlt, die dritte soll im Herbst dieses Jahres folgen. In dem Format geht es darum, verschiedene Hindernisse eines Parcours in möglichst kurzer Zeit zu überwinden.

Dabei zählen körperliche Fähigkeiten wie Ausdauer, Kraft und Körperbeherrschung. Der Gewinner der Show darf sich über eine sechsstellige Siegprämie freuen. Zurzeit finden in mehreren Städten Castings statt, bevor im Sommer die TV-Aufzeichnungen beginnen sollen.