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Neue Sporthalle Friedensschule Neue Sporthalle Friedensschule: Aus Wunsch wurde ein Quantensprung

17.10.2001, 18:54

Dessau/MZ. - Dessaus Baudezernent Karl Gröger sprach von einem "erfüllten Wunsch", Schulleiter Andreas Weyprachtitzky von einem "Quantensprung". Beide meinten das gleiche Objekt, die neue Sporthalle der Friedensschule in Ziebigk, die am Mittwoch nach nur einjähriger Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Für über vier Millionen Mark entstand eine moderne "Zwei-Felder-Halle", deren Qualitäten es ermöglichen, nahezu jede Ballsportart dort ausüben zu können. Vorbei sind jetzt die Zeiten, als die Friedensschüler und viele Nachwuchs-Handballer in der alten Sporthalle, einer ehemaligen Panzergarage, große Kompromisse bei Sicherheit und Hygiene eingehen mussten. Der Abschied vom alten Objekt fiel keinem schwer, auch wenn die Panzerhalle Kultstatus erreichte. "Ist schon toll, was hier gebaut worden ist. Jetzt hoffe ich, dass der Dessauer Handball auch mit entsprechenden Hallenzeiten bedacht wird", meinte Ex-Bundesliga-Handballer Frank Körting, früher selbst Friedensschüler.

Bei der Architektur, die Gröger als konservativ bezeichnete, wurde darauf geachtet, dass die neue Halle auch in die Umgebung in Ziebigk passt. Die Ausstattung entspricht heutigen Standards. Durch die Aufteilung in zwei Felder wird es den Sportlehrern erstmals möglich sein, im Unterricht gezielter zu arbeiten. "Wir können die Klassen beim Sportunterricht in Mädchen- und Jungengruppen teilen", nennt Weyprachtitzky ein Beispiel. Da die Friedensschule seit diesem Schuljahr auch zwei sportbetonte Klassen hat und, bei entsprechendem Zulauf, dieses Projekt in jedem neuen Jahrgang fortführen will, kommen die neuen Bedingungen zur rechten Zeit. Doch nicht nur Schüler oder Vereinssportler werden in der Halle aktiv, sondern auch die Studenten der Hochschule Anhalt, mit der kooperiert wird. So übernahm die Hochschule Anhalt die Ausstattung des Fitnessraumes für insgesamt 40 000 Mark, und darf dafür die Anlagen in der Sporthalle mit nutzen.

Von Vorteil für den Vereinssport, der diese Schulhalle mit nutzen und vor allem auch auslasten wird, sind die 200 Tribünenplätze. Als erste davon profitieren wollen die Regionalliga-Volleyballer des PSV 90, die erwägen, ihre Heimstätte vom Fürst-Franz-Gymnasium in die Friedensschule zu verlegen.

Die erste Meisterschaft in der neuen Halle ist auch perfekt. Am 30. Oktober kicken die Sportjournalisten Sachsen-Anhalts um den Landestitel im Hallenfußball.