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Mit neuen Ideen für mehr Lebensqualität Nach langer Suche - Hannes Wolf ist neuer Chef der Stadtmarketinggesellschaft Dessau-Roßlau

Von Heidi Thiemann 25.06.2021, 09:21
Hannes Wolf ist neuer Geschäftsführer der Stadtmarketinggesellschaft.
Hannes Wolf ist neuer Geschäftsführer der Stadtmarketinggesellschaft. Foto: Thomas Ruttke

Dessau-Rosslau - Die Stadtmarketinggesellschaft (SMG) hat einen neuen Chef. Zum 1. Juli wird Hannes Wolf die Geschäfte übernehmen, die interimsmäßig noch Wirtschaftsdezernent Robert Reck führt. Am Donnerstag hat Wolf den Vertrag mit der Stadt unterschrieben.

Dass die wichtige Personalie gelöst ist, Reck wie auch Oberbürgermeister Peter Kuras sind froh darüber. Seit Ende 2020 war das Stadtmarketing der Doppelstadt ohne Geschäftsführer. Ralf Hots-Thomas hatte sich nach nur sechs Monaten aus persönlichen Gründen verabschiedet. „Wir hatten die Stelle unverzüglich ausgeschrieben“, blickt Kuras zurück und spricht bei der Bewerber-Auswahl von einem Kopf-an-Kopf-Rennen.

Hannes Wolf war zuletzt drei Jahre als Citymanager in Jena tätig

Das hat der 43-jährige Wolf gewonnen, der zuletzt in Jena drei Jahre lang hauptamtlich als Citymanager beim Verein Innenstadt Jena angestellt war. Zuvor, auch das drei Jahre, war der gebürtige Dresdener Quartiersmanager des Stuttgarter Gewerbeviertels. Begonnen hatte die berufliche Laufbahn beim City Management in seiner Heimatstadt, wo er Soziologie, Philosophie und Geschichte studiert hatte. Auch im österreichischen Feldberg, das in Sachen Standortmarketing den Ostdeutschen 20 Jahre voraus habe, hatte er im City- und Standortmanagement gearbeitet. „Er hat Erfahrung“, sagt Kuras und, ein Argument, das für den OB auch wichtig ist, „er war bereit, seinen Lebensmittelpunkt nach Dessau zu verlegen.“

Am Montag ist Hannes Wolf in Jena aus- und am Dienstag in seine Wohnung im Dessauer Norden eingezogen. „Auf die neue berufliche Herausforderung“, sagt er bei der Vertragsunterschrift im Rathaus, „freue ich mich.“

In Stuttgart und Jena habe er bei Null angefangen, war es seine Aufgabe, etwas aufzubauen. „Die sind sehr froh, dass ich da war“, blickt er zurück. Und vor allem nach vorn: „In Dessau-Roßlau ist die SMG vom personellen und finanziellen Rahmen top aufgestellt und hat gute Arbeit geleistet.“ Dessau-Roßlau, schätzt Wolf, sei im Osten einen Schritt voraus. Lob gibt es insgesamt für die Stadt, deren Lage und Erreichbarkeit super seien, die Leuchttürme wie das Bauhaus, das er von früheren Besuchen kenne, und das Dessau-Wörlitzer Gartenreich hat. „Ich glaube, die Zukunft ist hier nicht grau, sondern ein bisschen rosa.“

Doch um die Zukunft zu gestalten, gelte es, die Coronakrise zu bewältigen, zu neuer Normalität nach der Pandemie zu finden, sich in neuen Bereichen aufzustellen, beispielsweise das Thema Urlaub in Deutschland mehr zu forcieren und neue Highlights zu schaffen - örtlich und in den Köpfen, wie der 43-jährige erzählt.

Citythemen, die die Lebensqualität einer Stadt ausmachen, seien ihm wichtig. Kultur, Wirtschaft, Einzelhandel, Gastronomie, die Bevölkerung - alle wolle er mitnehmen. „Das sind unsere Botschafter. Wenn die Dessau-Roßlauer begeistert sind, dann ist uns mehr geholfen als mit einer Imagekampagne.“ Dass vor Ort schon viel gemacht wird, erkennt er an. „Es gibt auch Potenzial.“

Wirtschaftsdezernent Reck sieht Amtsantritt zur richtigen Zeit

Für Reck tritt der neue SMG-Chef die Arbeit zur richtigen Zeit an. „Er kann dem Wirtschaftsplan jetzt noch seine Handschrift geben und Schwerpunkte setzen.“ Außerdem gibt es eine Reihe von Aufgaben, die aktuell in der Abarbeitung sind und für die er nun zuständig wird. Dazu gehören die Nischengestaltung in der Ratsgasse, die Neugestaltung der Bahnhofsunterführung, geplante Kampagnen in Berlin, Potsdam, Leipzig und Hannover, der Kultursommer, die Vorbereitung der weihnachtlichen Saison, das derzeit wieder anlaufende Tourismusgeschäft. Auch das Thema Sport sollte beim Stadtmarketing nicht außen vor gelassen werden. Die Werbung für Dessau-Roßlau als Wohnstandort gehöre ebenfalls dazu. (mz)