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Nach Kita-Tarifstreit Nach Kita-Tarifstreit: Dekita zahlt Beiträge ab November zurück

Von sylke kaufhold 16.10.2015, 20:04
Beschriftete Becher mit Zahnbürsten stehen in einer Tageseinrichtung für Kinder im Bad nebeneinander.
Beschriftete Becher mit Zahnbürsten stehen in einer Tageseinrichtung für Kinder im Bad nebeneinander. dpa Lizenz

dessau - Anfang November wird der Eigenbetrieb Dekita mit der Rückerstattung der Elternbeiträge für die ausgefallene Betreuung während des Kita-Streiks im Juni beginnen.

Die Verwaltung des Dekita-Eigenbetriebes zieht um. Ab dem 9.November wird sie an ihrem neuen Standort im Leopold-Carré, Antoinettenstraße 37, für die Eltern zu erreichen sein. Derzeit laufen die letzten Arbeiten für die Herrichtung der Räumlichkeiten, die bis zum 30. Oktober abgeschlossen sein sollen. Vom 29. Oktober bis zum 6. November wird die Dekita-Verwaltung wegen Umzugs geschlossen bleiben.

Das teilte Betriebsleiterin Doreen Rach dem Betriebsausschuss auf dessen Sitzung am Donnerstag mit.

Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich verständigt

Die Auszahlung ist an das Ende des Tarifkonflikts gebunden, der Ende Oktober nach der endgültigen Billigung des Ergebnisses durch die Beschäftigten erwartet wird. Ende September hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber nach dreitägigen Verhandlungen in Hannover auf eine neue Gehaltsstruktur für Erzieherinnen und Sozialarbeiter, die über die bisherigen Schlichter-Vorschläge hinaus gehen, verständigt.

Der Dessau-Roßlauer Stadtrat hatte im Juli die Erstattung von Kita-Beiträgen für die vierwöchige Streikzeit im Mai und Juni beschlossen. Demnach können die Eltern, die keine Notfallbetreuung in Anspruch genommen haben, 86,8 Prozent ihres gezahlten Beitrags zurückverlangen. Für die 17 Streiktage hatten die Eltern Kostenbeiträge von 96 600 Euro gezahlt.

500 Anträge auf Rückerstattung

Laut Doreen Rach liegen derzeit bei der Dekita 500 Anträge auf Rückerstattung vor. „Weitere Anträge können acht Wochen nach dem endgültigen Streik-ende, also noch bis 31. Dezember gestellt werden“, so die Betriebsleiterin. Dieser könne formlos, aber schriftlich gestaltet sein.

Im Mai und Juni waren rund 2  770 Kinder in den Dekita-Einrichtungen angemeldet. In den letzten beiden Streikwochen stellte die Dekita 929 Notfallplätze zur Verfügung. Deren Auslastung lag bei durchschnittlich 84 Prozent.

Nach dem Berechnungsschlüssel liegt die maximale Erstattung bei einer zehnstündigen Krippenbetreuung und einem Kostenbeitrag von 188 Euro bei 142,29 Euro. Bei einem zehnstündigen Kindergartenplatz und einem Kostenbeitrag von 139 Euro werden 105,23 Euro zurücküberwiesen. (mz)