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Ermittlungsergebnis Nach Brand im Juli: Polizei geht auch in Dessauer Hallmeyerstraße von Brandstiftern aus

Von Annette Gens 28.08.2020, 14:48
Es hat im Dachgeschoss eines Hauses in der Hallmeyerstraße gebrannt.
Es hat im Dachgeschoss eines Hauses in der Hallmeyerstraße gebrannt. Feuerwehr Dessau

Dessau - Nun steht es auch amtlich fest: Der Brand in der Dessauer Hallmeyerstraße 16 und 18 ist gelegt worden. Das haben die weiteren Brandursachenermittlungen der Polizei ergeben. Die Brandstellen wurden kürzlich aufwendig untersucht, bestätigt die Polizei auf Nachfrage.

„Die Ermittlungen werden im Zusammenhang mit dem Brand in der Hallmeyerstraße wegen Verdacht der Brandstiftung gegen unbekannt geführt. Weitere Ermittlungen dauern an“, erklärte Doreen Wendland, Sprecherin der Polizeiinspektion Dessau auf Nachfrage.

Gebrannt haben am Freitag, 24. Juli zwei nebeneinander stehende und viele Jahre leerstehende Gebäude in der Straße der Dessauer Innenstadt. Fast alle Wehren der Stadt waren an diesem Abend bis weit nach Mitternacht im Einsatz.

Den Schaden schätzte die Feuerwehr auf rund 350.000 Euro

Das Feuer war im Dachstuhl eines Wohnhauses ausgebrochen. Als die Feuerwehr gegen 21.40 Uhr vor Ort eintraf, schlugen riesige Flammen aus dem Dachgeschoss. Das Feuer hatte auf das ebenfalls leerstehende Haus daneben schon übergegriffen. Rund zehn Meter fraßen sich dort die Flammen in den Dachboden ein. Den Schaden schätzte die Feuerwehr auf rund 350.000 Euro.

Die Gebäude sind total zerstört. Der Großbrand in der Hallmeyerstraße war einer von vielen Einsätzen der Feuerwehr im Monat Juli. So brannte es unter anderem am 8. Juli in der Dessauer Südschwimmhalle (Schaden: 10.000 Euro) oder am 22. Juli in einer ehemaligen Schulgartenbaracke der einstigen Sekundarschule Bernburger Straße (Schaden: 30.000 Euro).

Am 7. Juli brannte in der Johann-Meier-Straße ein mehrstöckiges Backsteingebäude

Ein weiterer Brandort liegt außerdem keine 200 Meter Luftlinie entfernt von der Hallmeyerstraße: Am 7. Juli brannte in der Johann-Meier-Straße ein mehrstöckiges, leerstehendes Backsteingebäude auf dem einstigen Werksgelände der Gärungschemie.

Wie am Brandort vom Freitag war auch dieses Backsteingebäude von Strom und Gas abgekoppelt. Das Gebäude ist nach dem Feuer einsturzgefährdet (Sachschaden: 750.000 Euro). Die aufwendigen Untersuchungen der Brandursachenermittler ergeben auch dort, dass gezündelt wurde. (mz)