Motorboot-Rennsport Motorboot-Rennsport: Mit Vollgas über das Wasser
DESSAU-ROSSLAU/MZ/MKR. - In Weißwasser rücken dabei die Piloten der O-Klassen in den Mittelpunkt.
Dazu gehört bei den 350ern auch der unverwüstliche Dessauer Dirk Kott. "Endlich ist die viel zu lange Winterpause zu Ende", meint der Muldestädter erleichtert. Der Winter war lang und die Vorbereitungsmöglichkeiten, also das wettkampfnahe Training auf der Elbe, eher bescheiden. Viel zu lange dauerte das Hochwasser, das zudem immer wieder Treibholz mit sich führte und damit den Fluss für die schnellen Rennboote fast unpassierbar machte. Nicht zuletzt deshalb kann auch Kott noch keine tief greifenden Prognosen für das erste Rennen der Saison abgeben.
Tuning in Italien
"Ich musste wenig vorbereiten, das Material lief zum Saisonende optimal und ich konnte zwei Tagessiege einfahren. Am Boot musste etwas Staub gewischt werden, sonst war alles in Ordnung", erklärt der Dessauer. Ganz untätig war er dabei natürlich nicht. In Italien ließ er verschiedene Modifikationen an seinem Rennmotor der Marke Rossi vornehmen. "Mein Rossi hat nun noch mehr Leistung, wie die sich auf das Boot auswirkt, weiß ich aber noch nicht. Ich hoffe, es wird nicht zu heftig", so der Pilot.
Ankommen ist das Ziel
Für den Saisonauftakt beim "Großen Preis der Lausitz" hat sich Kott ein besonderes Ziel gesteckt. "Ich weiß dass die Meisterschaft, und die besteht in diesem Jahr aus fünf Rennen, nicht im ersten Lauf entschieden wird. Deshalb versuche ich nicht auf Biegen und Brechen den Motor an sein Limit zu bringen, vielmehr will ich in allen Läufen die Zielflagge sehen und Punkte mit nach Hause nehmen." Aber auch die Mitbewerber hatten wenig Gelegenheit, um ihre Geschosse zu testen. Vizeweltmeister Renè Behncke vom Dessauer Demmler Team nutzte die guten Kontakte nach Italien und trainierte dort. Er konzentriert sich aber, so war aus Teamkreisen zu erfahren, mehr auf die Weltmeisterschaft. Da bleibt kaum genug Raum, um auch bei der Deutschen Meisterschaft immer Vollgas geben zu können. Der Drittplatzierte des Vorjahres-Championates, Roman Schnaider, war aber auch nicht untätig und hat emsig in seiner Werkstatt in Vockerode gewerkelt. "Nicht das gesamte Konzept ist überarbeitet, aber so manch kleiner Unsicherheitsfaktor wurde entfernt", erläutert der 36-jährige Zimmermann, der zum Ende der Saison 2010 immer besser mit seinem Boot zurecht kam und im letzten Rennen in Lauffen den Sieg einfahren konnte. Für Kott und Schnaider geht es am Samstag in die Trainingsläufe und am Sonntag in den ersten Schlagabtausch. Mit dabei sind dann weitere Rennpiloten aus Dessau-Roßlau. So wird Jürgen Kostecki mit seinem 250er-Boot erwartet. Bisher sind beim Veranstalter zehn Nennungen eingegangen. Aus Dessau-Roßlau allein haben sechs Piloten gemeldet.