Marienkirche Dessau: Marienkirche Dessau: Zauberhafter Weihnachtsmarkt

Dessau - Der weiße, leuchtende Herrnhuter Stern weist den Weg. Hinein in eine zauberhafte Weihnachtswelt, hinein in die Marienkirche Dessau. Wo es seit Dienstag duftet, glitzert und klingt. Noch bis Sonntag lädt der Dessauer Weihnachtsmarkt (plus Mittelaltermarkt vor der Kirche) ein, gestaltet von rund 60 Künstlern, Kunsthandwerkern und Händlern der Region.

„Die ganze Atmosphäre hier ist toll“, erzählt Cordula Cichosz. Mit Aquarell-, Acryl- und Ölmalerei hat die Hobbymalerin seit Jahren einen Stammplatz im Markt. Es ist der einzige, den sie mit bestreitet. Mehr schaffe sie nicht. Aber hier in der Marienkirche, freut es die Dessauerin, „nehmen sich Besucher viel Zeit. Viele haben den Markt fest mit eingeplant“, weiß sie.

„Aber ja, jedes Jahr ist der Weihnachtsmarkt in der Marienkirche Pflicht“, lacht Christel Kühnert. Sie hat diesmal ihre 92-jährige Mutti motiviert mitzukommen. „Hier ist alles sehr individuell und der Rahmen besonders schön“, findet sie. Wichtig ist es ihr auch, lokale Künstler und Händler zu unterstützen. „Damit so ein wunderbarer Markt erhalten bleibt“, wie sie sagt. Und sie ist sich sicher: „Hier findet jeder etwas für sich oder zum Verschenken.“

Hier findet man aber auch viel zum Schauen und Staunen. Etwa wenn Dorothee Knull spinnt. Die Zahnaerin bietet Gefilztes an und lässt ihr Spinnrad schnurren. Um zu zeigen, wie Wolle gesponnen wird, die sie später zu Hüten, Schuhen, Taschen... verarbeiten wird. Nicht nur in der Marienkirche, auch in ihrer Galerie Augenschmaus in Wittenberg, gibt sie einen kleinen Tipp, kann man diese Dinge kaufen.

Mit Besuchern ins Gespräch zu kommen, sagt Christine Rammelt-Hadelich, das ist in der Marienkirche immer sehr schön. „Danach findet auch mancher den Weg zu uns ins Atelier“, so die Keramikerin, die zusammen mit ihrem Mann Olaf Rammelt Leuchter und illustrierte Bücher im Angebot hat. Den Stand teilen sich beide mit Keramiker Fred Lange. „Wir helfen uns gegenseitig“, sagen sie, denn zehn Stunden am Tag den Markt abzudecken, sei eine Herausforderung. Die aber großen Spaß bereite. „Als Freiberufler ist man das Jahr über viel in seinem Atelier. Hier aber sieht man die Dessauer Kunden, die man lange nicht gesehen hat“, freut sich Lange über die Begegnungen.

Keramik, Holz, Schmuck, Kerzen, Süßigkeiten, Kalender... eine Vielzahl schöner Sachen lockt zum Kaufen. Kommen denn aber auch Bücher noch auf den Gabentisch? „Bücher und Weihnachten gehören zusammen“, weiß Sabine Gatniejewski vom Buchkontor.Dessau. „Noch immer stehen sie bei Geschenken, auch für Kinder, mit an erster Stelle.“ Kurze, kleine Geschichten sind gefragt und wie seit Jahren schon ein Klassiker: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.

Der Weihnachtsmarkt in der Marienkirche ist täglich von 10 bis 20 Uhr, Sonntag bis 19 Uhr geöffnet. (mz)