Löbnitz an der Linde Löbnitz an der Linde: Tanz und Musik im Hof der Festburg
Löbnitz an der Linde/MZ. - Die 22 Mitglieder des Heimatvereins haben sich viel Mühe gemacht, damit das diesjährige Fest zu einem Höhepunkt im Leben des gut 300 Einwohner zählenden Dorfes wird. Auch andere Löbnitzer waren an der Vorbereitung beteiligt. So gab es zum Beispiel jede Menge Kuchen, die im Dorf gebacken und für das Fest gespendet wurden.
Trotzdem war sich Bürgermeister Karl-Heinz Hensel bis zuletzt nicht ganz sicher, ob genügend Besucher kommen. "Ursprünglich haben wir das Fest für den 12. Juli geplant", beleuchtete er die Hintergründe für sein Grübeln. "Etliche haben ihren Urlaub extra so geplant, dass sie erst nach dem Fest verreisen. Den ursprünglichen Termin mussten wir dann aber wegen eines anderen Festes in einem der Nachbardörfer auf heute verlegen. Und die Urlauber sind auf Reisen."
Die Befürchtungen des Bürgermeisters erwiesen sich als unbegründet. Bereits bei der Vorführung moderner Technik fanden sich viele Löbnitzer bei der örtlichen Feuerwehr. Von den jüngsten Einwohnern des Dorfes gab es sowieso kaum einen, der nicht schon am Vormittag auf den Beinen war. Viele Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten lockten die Jungen und Mädchen. Allerdings haben sie sich das Programm für die Erwachsenen ebenfalls nicht entgehen lassen.
Aber auch Erwachsene amüsierten sich wie die Kinder. Zum Beispiel bei Sportwettbewerben. So musste beim Preiskegeln sogar Schlange gestanden werden, um überhaupt dran zu kommen. Roland Varendorf, Martin Rudat und Andre Schneider holten sich die Preise. Der Zweitplatzierte, Martin Rudat, war auch im Würfeln erfolgreich: dritter Platz. So gingen ein Winkelschleifer, eine Sportmütze und ein Ball als Preise ins benachbarte Dohndorf, denn Rudat ist dort der Bürgermeister.
Die Löbnitzer nahmen ihm das nicht übel, zumal Rudat nach unbestätigten Zeugenberichten mehr Geld für die Teilnahme an Wettkämpfen bezahlt hat, als all die Preise gekostet haben.
Kaum ein freier Platz war zu ergattern, als die Traditionsgruppe Frenz am frühen Abend ein Programm mit Tanz, Gesang und viel Humor darbot. Erst zögernd, dann mit zunehmender Begeisterung klatschten die Zuschauer Beifall, angefeuert von Lutwina Hoffmann, die durch das vielfältige Programm führte.
Am Abend gab es dann Tanz, gespielt hat die Gruppe "Fun Factory". Etliche von den älteren Löbnitzern, die sich für das Tanzen nicht fit genug fühlten, blieben trotzdem als Zuschauer da. Bei den lauen Temperaturen brauchten sie nicht eimal die Decken, die sie für den Fall eines kühlen Abends vorsorglich mitbrachten. Ein Bierchen oder ein Käffchen wärmten zusätzlich.
Wie war denn das Burgfest? "Gut", sagten - danach gefragt - am Abend zwei Besucherinnen aus verschiedenen Generationen. Der kleinen Lisa Herrmann haben zum Beispiel die Tänze und die Hüpfburg am besten gefallen. Ingrid Gerngroß war vom Auftritt der Frenzer Traditionsgruppe angetan. Diese hätte immer etwas Neues im Programm. Am meisten gefalle ihr jedoch etwas anderes. "Das Fest demonstriert den Zusammenhalt der Löbnitzer", meinte die Seniorin.