Litauer-Prozess in Dessau Litauer-Prozess in Dessau: Vorsitzende Richterin will Frist setzen

Dessau/MZ/TST - Im Litauer-Prozess vom Dessauer Landgericht hat die vorsitzende Richterin Uda Schmidt am Freitag erstmal angedeutet, das Verfahren allmählich beenden zu wollen. Sie beabsichtige, demnächst eine Frist zu setzen, bis zu der neue Beweisanträge eingereicht werden können, sagte sie. Das Gericht selbst habe nicht vor, außer den bereits gesetzten Zeugen von sich aus weitere Personen zu laden.
Ein Gerichtstermin wurde gestrichen
Unterdessen konzentriert sich die Verteidigung zunehmend auf eine mögliche Verurteilung ihrer Mandanten. So wurde am Freitag der Antrag gestellt, Zeugen für die Haftbedingungen in Litauen vorzuladen. Die seien soweit von europäischen Standards entfernt, dass die in Litauen verbüßte Auslieferungshaft doppelt oder gar dreifach auf das Strafmaß angerechnet werden müsse. Für die kommende Woche ist von den beiden angesetzten Terminen einer gestrichen, weil es wegen der Verhinderung einer Gutachterin und ausstehender Entscheidungen über Beweisanträge für Freitag kein Programm gibt.