Lieferdienst brummt in der Krise Lieferdienst brummt in der Krise: Dessauer Start-up iGastro liefert bis zu 50 Essen am Tag

Dessau-Roßlau - Vor gerade einmal knapp vier Wochen hat Maximilian Handke mit seinem Team von „iGastro“ einen Lieferdienst für Dessauer-Roßlauer Restaurants gestartet. Das Dessauer Start-up hat damit offenbar einen Nerv getroffen. „Dass es so gut funktioniert, konnte ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen“, gibt Handke zu.
Mittlerweile kann man über iGastro bei sechs örtlichen Restaurants bestellen. Ein weiteres soll demnächst hinzu kommen. Zwischen 30 und 50 Lieferungen übernimmt das Start-up pro Tag laut Handke. Hatten anfangs die Programmierer und Vertriebsmitarbeiter des Unternehmens das Essen selbst ausgefahren, musste Handke inzwischen fünf zusätzliche Fahrer einstellen. Das Team ist eigenen Angaben zufolge ausgelastet.
Mit dem Lieferdienst hatte iGastro auf die Corona-Pandemie reagiert
Mit dem Lieferdienst hatte iGastro auf die Corona-Pandemie reagiert. Einerseits, um den bis diesen Montag flächendeckend geschlossenen Restaurants den Weiterbetrieb zu ermöglichen. Andererseits zum eigenen Arbeitsplatzerhalt. Das Dessauer Start-up hatte seit Dezember vergangenen Jahres für insgesamt 36 Gastronomiebetriebe in ganz Deutschland einen Teil des Kassengeschäftes übernommen. So konnten Gäste über eine App im Restaurant ohne Kellner Bestellungen aufgeben und bezahlen. Dieses Geschäft war mit Corona eingebrochen.
Der Lieferdienst funktioniert derweil wie beim Branchenriesen „Lieferando“. iGastro stellt die Bestell-Plattform im Internet, übermittelt dem jeweiligen Restaurant die Order und liefert.
Mit Öffnung der Restaurants droht der Dienst einzuknicken
Mit der nun wieder erlaubten Öffnung der Restaurants droht der Dienst einzuknicken. „Das wäre schade. Wir haben da viel Kraft und Mühe reingesteckt und in kurzer Zeit viel erreicht“, so Handke. Andererseits freue er sich für die Restaurants. Und außerdem gehe damit ja auch das Kassengeschäft wieder los.
Handke will den Lieferdienst am Markt halten und möglichst auf Bitterfeld und Leipzig ausweiten. Dafür wurde eine neue Webseite (www.ifoodery.de) und mit „iFoodery“ ein neuer Name für den Dienst entwickelt. (mz)