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Liborius-Gymnasium Liborius-Gymnasium: Heese: Mit allem, was man sich so wünscht

Von Carla Hanus 24.05.2002, 16:35

Dessau/MZ. - Eine Kamera "überwacht" das Baugeschehen am Liborius-Gymnasium. Genau genommen eine Kamera, die alle fünf Minuten ein aktuelles Bild von der Baustelle in die Welt sendet.

Schüler und Lehrer müssten somit nicht einmal vor Ort sein, um sich vom sichtlich raschen Fortgang der Arbeiten zu überzeugen. Doch der Unterricht läuft weiter, wodurch die Gymnasiasten täglich selbst mit erleben, wie die künftige Turnhalle und der Neubau auf dem Grundstück zwischen der Rabestraße im Süden und der Teichstraße im Norden wachsen.

Im Dezember hatte die Erschließung begonnen, Mitte Januar wurde der Grundstein gelegt und bereits zum Beginn des kommenden Schuljahres soll Sport in der neuen Turnhalle unterrichtet werden.

Gegen Ende Februar 2003 wollen Schüler und Lehrer den Neubau in Beschlag nehmen und bis zum Ende des Schuljahres 2002/03 sollen auch die noch erforderlichen Umbauten in den alten Gebäuden abgeschlossen sein.

Der Zeitplan ist eng, das weiß auch Schulleiter Klaus Heese. Doch gibt er sich zuversichtlich, dass in reichlich einem Jahr Einweihung gefeiert werden kann. "Es muss alles klappen", sagt er mit Blick auf die Unterrichtsplanung. Sport habe ja schon seit vorigem Jahr "bei Wind und Wetter auf dem Sportplatz" erfolgen müssen. Bis zu den Oktober- und seit den Osterferien immer im Freien, das sei schon ein "hartes Brot", meint er. Deshalb beruhigt es ihn, dass die neue Turnhalle schon überdacht ist.

Als fantastisch beschreibt er die Drei-Feld-Sporthalle, "mit allem, was man sich so wünschen kann". Aber auch der neue Schultrakt lässt ihn ins Schwärmen kommen. Für die Naturwissenschaften Biologie, Physik und Chemie, wird es jeweils Labor, Vorbereitungs- und Gruppenarbeitsräume geben. Von Projektionsflächen und Monitoren, von Video- und PC-Anschluss am Lehrertisch erzählt er und sucht die Lagepläne hervor.

Auf den Zeichnungen ist auch zu erkennen, welcher Platz künftig von einem Rollstuhlfahrer genutzt werden kann. Die behindertengerechte Umgestaltung des Liborius-Gymnasiums ergibt sich durch den Umbau so ganz nebenbei.

Zwei Musikräume sowie ein kleinerer Probenraum, etwa für eine Instrumentalgruppe, und zwei Multimedia-Räume, die für Informatik und auch für andere Unterrichtsfächer genutzt werden, sowie vier Klassenräume kommen ebenfalls in dem Neubau unter. Der obere Bereich des Gebäudes wird eine Art Galerie, wo vielleicht auch unter freiem Himmel gearbeitet werden kann. Zwei Räume für Kunst, Töpferstube mit Ofen und Räumlichkeiten für Drucktechnik werden sich dort befinden. Außerdem zählt Heese Bibliothek, Schüler-Café und Raum der Stille sowie eine zweite Aula auf, wenn er die Neuerungen benennt. Und, dass die alten und das neue Gebäude durch einen Glastrakt gekoppelt werden. "Der Glasverbinder wird Dreh- und Angelpunkt", erklärt er, "von dem aus alle Räumlichkeiten trocken erreicht werden können." Von einer Gesamtinvestition von 13 Millionen Euro spricht Heese schließlich, die das Bistum hier tätigt.

Bei all den Erweiterungen wird es künftig aber nicht mehr Schüler geben, soll die Dreizügigkeit der Klassenstufen erhalten bleiben. Das Gymnasium kann sich aber von seinen Übergangslösungen, den vier Containern, verabschieden.