Ermittlungen zu Tötungsdelikt Leichenfund in Waldgebiet bei Dessau - 24 neue Hinweise und ein Tatverdächtiger im Fall Milina
2021 verschwand die junge Milina in einer Nacht in Luckenwalde. Jetzt wurden ihre sterblichen Überreste in einem Wald bei Dessau gefunden. Es gibt neue Ermittlungsansätze.

Luckenwalde/Dessau/DPA. - Nach dem Fund der sterblichen Überreste einer jahrelang vermissten jungen Frau aus Luckenwalde (Landkreis Teltow-Fläming) in einem Waldgebiet in Sachsen-Anhalt laufen Ermittlungen gegen einen tatverdächtigen Mann.
Eine Anzeige gegen ihn liege nicht vor, teilte die Staatsanwaltschaft Potsdam auf Nachfrage mit. Weitere Angaben zu dem Verdächtigen machte die Behörde nicht, um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden und die Persönlichkeitsrechte nicht zu verletzen.
Die junge Milina K. war am 25. August 2021 nachts zwischen 1 Uhr und 3 Uhr zum letzten Mal im Nuthepark in Luckenwalde von Zeugen gesehen worden. Vergangene Woche war sie dann tot „in einem Wald bei Sachsen-Anhalt“ gefunden worden.
Den Ort und die Umstände des Fundes grenzte die Staatsanwaltschaft Potsdam aus ermittlungstaktischen Gründen nicht weiter ein. Was den frisch veröffentlichten Zeugenaufruf seltsam machte. Es gab Hinweise, dass der Fund bei Dessau oder bei Coswig erfolgte. Die Polizeiinspektion hatte den Zeugenaufruf mitverbreitet.

Vermisste Milina tot aufgefunden: 24 neue Hinweise nach Zeugenaufruf
Die Staatsanwaltschaft Potsdam hatte schon 2021 ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts eingeleitet. Die Polizei befragte unter anderem Zeugen aus dem Umfeld der Frau, um Anhaltspunkte zu ihrem Aufenthaltsort zu bekommen. Doch es gab auch eine Suche mit Polizeitauchern in Gewässern in und um Luckenwalde.
Ab Sommer 2022 nahmen die Ermittler dann einen Tatverdächtigen in den Fokus. Der Mann sei der Behörde „namentlich bekannt“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Eine Festnahme gab es nicht. Der Mann sei nach dem Fund nach wie vor tatverdächtig.
Für besonders hilfreiche Hinweise hatte die Staatsanwaltschaft Potsdam vergangene Woche eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt. In den Tagen danach seien 24 Hinweise eingegangen, die die Kriminalpolizei nun prüfe, teilte die Staatsanwaltschaft mit.