Laden neu vermietet Laden neu vermietet: "Schlemmer-Eck 1841" öffnet am Bahnhof Roßlau

Rosslau - Nach jahrelangem Leerstand gibt es am Roßlauer Bahnhof wieder einen Imbiss. Im kleinen Nachbargebäude des historischen Bahnhofs öffnete im Gefolge vom Schifferfest am letzten Augustwochenende das wohllautende „Schlemmer-Eck 1841“ .
Neue Besitzerin belebt den Bahnhof seit 2013 Schritt für Schritt wieder
Birgit Steinfeldt, seit 2013 Eigentümerin des von der Bahn AG versteigerten denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes, hat die historische Immobilie Schritt für Schritt wiederbelebt. Im „Bahnhof-1841“ bieten inzwischen sieben behutsam renovierte Zimmer im zweistöckigen einstigen Empfangsgebäude Reisenden Unterkunft und den zeitlosen Charme vom „Abenteuer Bahnhof“ mit ständigem Ankommen und Abfahren. Dazwischen Gespräche in der einstigen Bahnhofshalle oder Küche und erholsame Nachtruhe ohne Getöse vom Gleis ohne Luftzug. Die besondere Adresse, Dessauer Straße 52, hat sich unter Touristen inzwischen herumgesprochen und ist online über AirBnb zu buchen.
Ganz klassisch mit Aushängen hingegen hat Steinfeldt für einen neuen Imbiss geworben. Den Zettel hat eine Coswigerin gelesen und sich gemeldet. Die beiden Frauen wurden handelseinig, seit fünf Wochen läuft der Laden nun.
Anders als mit ihrem Spitznamen „Netti“ aber will die neue Wirtin öffentlich nicht auftreten. „Mein Essen soll schmecken. Und gut ist’s. Am Ladenfenster wird natürlich über dies und das geschwatzt. Da höre ich lustige und traurige Geschichten“, schenkt die Coswigerin ihren Kunden vor allem eins: ihre Aufmerksamkeit.
Einst hatte hier der Fahrdienstleiter der Bahn seinen Sitz
Dort, wo einst der Fahrdienstleiter von der Bahn seinen Dienst schob, können Reisende jetzt wieder Hunger und Durst stillen. So erinnern sich ältere Roßlauer, dass es am Standort „früher immer“ Bockwurst gegeben habe.
Heute gibt es mit Lust, Laune und Liebe frisch gekochte Hausmannskost. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 9 bis 16.30 Uhr. Zu Mittag angeboten werden täglich zwei warme Gerichte. Davor, danach und zwischendurch ergänzen Frühstück, Kaffee und Kaltgetränke das Angebot. Eine Speisekarte gibt es nicht. „Netti“ kocht, was Spaß macht und „wie sie es bei Mama gelernt hat“. (mz)