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Kreisoberliga Anhalt Kreisoberliga Anhalt: Spielabbruch nach Angriff auf Referee

08.12.2013, 19:24
Ein Schiedsrichter zeigt die Gelbe Karte.
Ein Schiedsrichter zeigt die Gelbe Karte. dpa/Symbol Lizenz

Steutz/Leps/MZ/SB - Nach einem tätlichen Angriff auf den Schiedsrichter wurde am Sonnabend das Kreisoberligaspiel zwischen dem FSV Steutz/Leps und Germania Roßlau II abgebrochen. Beim Stand von 2:0 für den Gastgeber hatte ein Roßlauer Spieler in der 67. Minute nach einer Schiedsrichter-Beleidigung die gelb-rote Karte kassiert - und war nach Augenzeugenberichten dann auf den Unparteiischen zugegangen und hatte ihn umgestoßen. Unklar ist noch, ob der Schiedsrichter von einem Schlag ins Gesicht getroffen wurde.

„Der Bericht des Schiedsrichters liegt uns noch nicht vor“, sagte Detlef Barth, der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes Anhalt. „Mir ist derzeit nur bekannt, dass es nach dem Platzverweis eine Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter gegeben hat.“ Leider komme so etwas immer wieder vor. „Man steckt nicht in den Spielern drin.“

„Ich bin schon viele Jahre beim Fußball. So etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagte Harald Moller, Abteilungsleiter Fußball bei der FSG Steutz Leps. Das Spiel sei ganz normal verlaufen. Man sei in der 54. Minute nach einem Handspiel vom Elfmeterpunkt in Führung gegangen und habe in der 63. Minute auf 2:0 erhöht. „Es war keine besondere Aggressivität im Spiel gewesen“, sagte Moller. Bis zu der Attacke. Nach dem Angriff hätte der Schiedsrichter zehn, zwanzig Sekunden benommen auf dem Rasen gelegen. „Der Abbruch“, so Moller, „war die einzig richtige Entscheidung gewesen.“

Von Germania Roßlau war am Sonntag trotz mehrerer Versuche niemand zu erreichen.

Schiedsrichter sehen sich vor allem in unteren Spielklassen immer häufiger mit Gewalt konfrontiert.
Schiedsrichter sehen sich vor allem in unteren Spielklassen immer häufiger mit Gewalt konfrontiert.
dpa Lizenz