Kreisfachverband Fußball Anhalt Kreisfachverband Fußball Anhalt: Niemeier legt überraschend sein Amt im KFV nieder

Dessau - Überraschende Personalentscheidung im Kreisfachverband Fußball Anhalt: Der erst im Jahr 2016 zum Präsident des KFV gewählte Tim Niemeier ist aus beruflichen Gründen zurückgetreten. Am Montagabend beschloss der Vorstand des KFV, dass Vizepräsident Mario Pinkert bis auf weiteres die Geschäfte des Präsidenten wahrnehmen soll. Eine reguläre Neuwahl ist erst für Anfang 2018 geplant.
„Wir alle danken Tim für seine Arbeit und können seine Entscheidung komplett verstehen“, sagt Mario Pinkert, für den sich damit vorerst ein fast schon unglaublicher Kreis schließt: Im Jahr 2011 war er nach vielen Jahren als Spielausschussvorsitzender zum Präsidenten des KFV Anhalt gewählt worden. Nach seiner überraschenden Wahl zum Vizepräsidenten des Landesverbandes FSA in einer hauchdünnen Kampfabstimmung gegen Jörg Bihlmeyer ein Jahr später, trat er jedoch zurück und übergab das KFV-Amt an seinen Vorgänger Detlef Barth. Die Begründung damals: Zwei Ämter parallel seien zu viel. 2015 aber änderte Pinkert seine Meinung, die Gründe für den Rückzug aus dem höchsten Kreisamt sah er als nicht mehr gegeben an, weshalb er sich erneut um den KFV-Posten bewarb - und bei nur einer Enthaltung und einer Gegenstimme gewählt wurde.
Wenig später aber, im Sommer 2016, beschloss der Landesverband eine Satzungsänderung: Ein Amt im Landespräsidium und ein Chefposten in einem Kreis parallel waren nicht mehr erlaubt. Pinkert gab den KFV-Posten im Rahmen eines außerordentlichen Verbandstages an Tim Niemeier weiter - und verlor nur einige Wochen später die Abstimmung um den Vizepräsidentenposten im Land - diesmal siegte Jörg Bihlmeyer.
Für seine neue Aufgabe im KFV sieht Pinkert vor allem zwei wichtige Ansatzpunkte. „Wir müssen im Nachwuchs- und Trainerbereich Dinge anschieben, die von den Vereinen oder dem Verband angeregt oder gefordert werden.“
Dass eine Neuwahl des KFV-Vorstandes erst im neuen Jahr erfolgen soll, wird so begründet: „Wir wollen erst einmal die Saison in Ruhe starten und dann im Winter, wenn Zeit ist, die Personalsituation klären.“ Ob Pinkert dann auch als Präsident antreten will, ließ er am Montagabend gegenüber der MZ jedoch offen. (mz)