Konfekt per Mausklick Konfekt per Mausklick: Larisa und Viktor Brenner aus Dessau gehen mit russischen Spezialitäten Laden "Sloboda" ins Internet

Dessau - Aus Zerbst, Wittenber, Köthen oder Bernburg kommen ihre Kunden - aus Dessau-Roßlau natürlich die meisten. Aber Larisa und Viktor Brenner wollen noch bekannter werden mit ihrem Spezialitätenladen „Sloboda“. Der Laden in der Friedrich-Naumann-Straße, unweit der Kavalierstraße, expandiert ins Internet. Am Wochenende ist ihre Seite www.sloboda-shop.de freigeschaltet worden.
"Sloboda" will mit dem Internetshop seine Außenwirkung erweitern
„Wir wollen unseren Außenbereich, unsere Außenwirkung erweitern“, sagt Larisa Brenner. Sie möchte mit ihrem Mann noch mehr Kunden ansprechen, die russische Produkte aus ihrer Heimat oder vielleicht aus ihrer Kindheit in Ostdeutschland lieben. Oder die schon einmal bei einer Reise die Vorzüge traditioneller russischer Spezialitäten wie Kaviar, Sekt, Konfekt, Wodka, Borschtsch, Pelmeni oder Salzgurken kennen- und schätzen gelernt haben. Genau die seien nämlich im Sloboda richtig.
Elf Jahre ist es her, dass Larisa Brenner mit ihrem Mann Viktor den Laden übernahm. In Gräfenhainichen sind die Beiden mit ihren Kindern Karina und Tim noch immer Zuhause. Aber ins „Sloboda“ kommen sie seitdem nicht mehr als Kunden, sondern als Chefs. Als der Laden zum Verkauf stand, übernahmen sie ihn und kümmern sich bis heute um alles allein.
Vor dem eigenen Shop im Internet gab es ein paar schlaflose Nächte
Zum zehnjährigen Jubiläum im vergangenen Jahr schon deutete Larisa Brenner an, dass das Geschäftsfeld ausgebaut werden solle. Dass es doch einige Zeit gedauert hat, bis das Vorhaben „Shop im Internet“ verwirklicht wurde, nun ja, das habe wohl auch damit zu tun, das alles viel leichter gesagt, als getan ist. „Ich hatte den Aufwand unterschätzt“, gibt die 33-Jährige zu, dass sie schon ein paar schlaflose Nächste hatte. „Aber ich kämpfe.“
Ein Freund hat die Website gebaut, sie selbst trägt alle Waren, die sie anbietet, ein. Zum Start sind es 250 Artikel, über 10.000 sind geplant.
Geschenke, Haushaltsartikel, Lebensmittel, alkoholische und Erfrischungsgetränke - alles, was es im Laden gibt, soll auch online verfügbar sein. Ausgenommen sind leicht verderbliche und Tiefkühlwaren. „Die Leute“, sagt Larisa Brenner, „können online bestellen und ihre Waren im Laden abholen. Heute hat doch niemand mehr Zeit. Wir bereiten deshalb alles vor.“ Versendet wird das Bestellte natürlich auch. Und wenn mal ein Produkt nicht da sei, Brenner macht sich keine Sorgen: „Wir liefern dann nach. Jede Woche kommt Lieferung rein.“
Vor allem russische, ukrainische und polnische Exportware bieten Brenners an. „Die gibt es nicht überall in Deutschland“, weiß die Mutter einer zwölfjährigen Tochter und eines achtjährigen Sohnes. Menschen, die aus diesen Ländern stammen, haben gerne beim Essen ihre Heimat auf der Zunge. Aber nicht nur sie. „Es schmeckt anders“, sagt Brenner. Auch Asiaten und Afrikaner und eben auch Deutsche, die eine andere Küche ausprobieren wollen oder sie von Urlaubsreisen kennen, kaufen hier gerne ein. Konfekt und Fischkonserven sind am meisten gefragt.
Corona ließt im "Sloboda"-Laden in diesem Jahr das Ostergeschäft ausfallen
Weihnachten und Ostern herrscht im Laden immer besonders viel Trubel. „Doch dieses Jahr gab es kein Ostergeschäft“, zuckt Larisa Brenner die Schultern. Obwohl der Lebensmittelladen auch in den harten Corona-Zeiten öffnen durfte, kamen nur sehr wenige Kunden her. Warum, kann sie nicht sagen.
Das Geschäft gehe auch heute noch schleppend. Daher komme der Shop im Internet also zur richtigen Zeit, wie sie findet. Die Kunden bräuchten nicht außer Haus gehen, sondern könnten bequem von Zuhause aus einkaufen. (mz)
