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Kein Verirren mehr am Knotenpunkt vieler Radwege

03.07.2008, 17:33

Dessau-Roßlau/MZ/tst. - Das zweistufige Programm, Ende vorigen Jahres abgeschlossen, wurde am Donnerstag bei einem Pressegespräch vorgestellt.

Man habe sich bei der Ausschilderung nach den Vorgaben des Landes für ein touristisches Leitsystem gerichtet, erklärte Andreas Link vom Tiefbauamt der Stadt. Das Konzept wurde von der Trägergesellschaft des Landes (TGL) erarbeitet. Dazu habe man die Strecken abgefahren, erklärte Matthias Beyersdorfer von der TGL. Feinabstimmungen seien, so Link, noch während der Aufstellung vorgenommen worden. Während vor einigen Jahren die Ausschilderung der Radwege noch lückenhaft war, scheint sie jetzt schlüssig.

Dessau-Roßlau ist inzwischen ein regelrechter Knotenpunkt überregionaler Radwege geworden: hier treffen der Elberadweg, der Europaradweg und der Muldentalradwanderweg aufeinander; dazu kommen lokale Routen wie die Gartenreich- und die Bauhaustour. Diesen Aspekt wolle man künftig stärker vermarkten, sagte eine Mitarbeiterin von der städtischen Tourismus-Abteilung.

Finanziert wurde das Projekt hauptsächlich vom Land und der TGL sowie der Agentur für Arbeit, die insgesamt 80 Ein-Euro-Job-Stellen bei der Dessau Beschäftigungs- und Strukturförderungsgesellschaft finanzierte.

Damit Radreisende bemerken, "dass da noch eine Stadt ist", wurden vom Landhaus aus die Wege Richtung Zentrum und Bahnhof beschildert. Direkt am Bahnhof - ein Ausgangspunkt für viele Radreisende - wurde eine Tafel aufgestellt, die auf Karten verschiedenen Maßstabs sowohl die überörtlichen als auch die innerstädtischen Routen aufzeigt. Andreas Link sprach davon, dass es künftig darauf ankommen werde, das Ausschilderungssystem zu pflegen - man habe es gelegentlich mit Vandalismus zu tun. "Wenn ein Wegweiser in die falsche Richtung gedreht wird, verärgert das die Leute mehr, als wenn keiner da ist - dann fahren sie nämlich nach Karte."

Doch auch Radreisende selbst sorgen hin und wieder für Irritationen bei anderen Radlern - indem sie Wegweiser als Souvenirs mitgehen lassen. Die Tourist-Information könnte ihnen helfen, nicht zu Dieben zu werden - dort gibt es die Schilder der Bauhaus-Tour ganz legal käuflich zu erwerben.