Karnevalsumzug vom MDR übertragen: Karnevalsumzug vom MDR übertragen: Neues Sicherheitskonzept für Rosenmontag

Dessau - Keine 14 Tage mehr, dann heißt es auf Dessaus Straßen vielfach „Helau!“, dann steigt das größte Winter-Open-Air. Zum 19. Mal zieht am Rosensonntag, 7.Februar, ab 11.11 Uhr der Karnevalsumzug durch die Stadt. Und wenn es nach Klaus Böttcher, dem Chef des Festkomitees Dessauer Karneval, und seinen Mitstreitern geht, dann bei Temperaturen im Plus-Bereich und bei strahlendem Sonnenschein.

Doch ob’s so kommt, weiß freilich niemand. Fest aber steht, sagt Böttcher, „der MDR nimmt unseren Umzug komplett auf, um dann am Montag in 15 bis 18 Minuten über Dessau zu berichten“. Und da will sich der Dessauer Karnevalsumzug von der besten Seite zeigen. Ganz getreu seinem diesjährigen Motto „Dessau hat was zu bieten“. Was die Fernsehleute dann aber an Bildern senden, „das liegt nicht in unserer Hand“, sagt Böttcher. Doch so oder so wird sich Dessau von einer guten Seite präsentieren.

Auf alle Fälle hat der Umzug 100 Bilder zu bieten - und damit einige mehr als in den Vorjahren, freut es Zugmarschall Michael Böttcher. Neben dem Roßlauer Karneval Club, der in diesem Jahr sein 20. Jubiläum feiert, sind aus der Doppelstadt dabei der Waldeser Carneval Club, die 1. Große Dessauer Karnevalgesellschaft „Gelb-Rot“, Der Mitteldeutsche Carneval Club, Wolkes Carneval Club, der 1. Dessau-Roßlauer Karnevalclub Blau-Gelb und die Sonnenköppe. Aus der näheren und weiteren Umgebung kommen zum Beispiel die Jecken vom Kukakö aus Köthen, aus Werdershausen, Thurland, Susigke oder Aken. Mit den Görziger Schallmeien, dem Spielmannszug Tarthun und dem Jessener Spielmannszug sind drei Kapellen dabei, die im Umzug für Stimmung sorgen wollen. Das, gibt Zugmarschall Michael Böttcher aber zu, sei nicht immer so einfach, da inzwischen jeder Umzugswagen mit eigener Beschallung unterwegs ist. Und manch einer meint, den anderen übertönen zu müssen. „Jeder soll zeigen, was er kann. Aber er darf von anderen nicht zugedröhnt werden“, appelliert Böttcher.

Die Wirtschaftsjunioren schenken zum Karnevalsumzug am 7. Februar Glühwein aus, um mit dem Erlös der Aktion Träume von Kindern und Jugendlichen erfüllen zu können. „Mit einem Glühweinstand wollen wir den Besuchern einheizen und den Erlös einem sozialen Projekt zu Gute kommen lassen. Natürlich gibt es nicht nur Glühwein, auch an die Kleinsten haben wir gedacht“, beschreibt Kreissprecher Nico Nierenberg die Aktion „Wirtschaftsjunioren erfüllen Träume“, die schon eine mehrjährige Tradition hat.

In diesem Jahr soll mit dem Erlös das Kinderheim Wolkenfrei unterstützt werden, das seinen Kindern einen besonderen Tag gestalten will und eine Musikanlage für seinen Sportraum benötigt. Außerdem soll dem Verein Lebenshilfe Roßlau geholfen werden, indem ein Raum der Begegnung ausgestattet wird.

Die Wirtschaftsjunioren stehen auch 2016 wieder unabhängig von Wetterkapriolen am überdachten Ausgang des Dessauer Rathauscenters in Richtung Rathaus.

Leider nicht dabei sind in diesem Jahr Schulen. Das aber liege an den Winterferien, hat das Festkomitee ausgemacht. Schade, aber nicht zu ändern.

Dafür nutzen umso mehr Vereine den Umzug, um sich zu zeigen. Ob die Fußballer von 05, die Handballer des DRHV oder die SG Abus Dessau. Erstmals mit dabei sind die Fans der ASG Vorwärts Dessau.

Über das neue Sicherheitskonzept der Stadt für den Rosenmontagsumzug lesen Sie auf Seite 2.

Ebenfalls mit im Zug sind Drehorgel-Rolf und der Indoor-Spielplatz Igel Mizzi. „Es wird schon alles schick“, hofft Zugmarschall Michael Böttcher, bezieht das nicht nur auf den Umzug, sondern auch auf die Zugparty danach. Die soll 14.30 Uhr auf dem Marktplatz beginnen. Mit dabei sind die Dessau-Roßlauer Karnevalsvereine und ein besonderer Stargast: Thomas Börner alias „Trompeti“. Der ehemalige Frontmann von Tänzchentee, freut sich Böttcher bereits, „wird den Massen einheizen“.

Damit die Party von Anfang bis Ende ungetrübt gefeiert werden kann, hat das Festkomitee ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet. Das, sagen Präsident und Zugmarschall, gebe es schon seit dem vergangenen Jahr. „Wir haben es noch verfeinert und erweitert“, so Michael Böttcher. „Die Sicherheit“, betont er, „wird eine noch größere Rolle spielen.“ Mit der Polizei und mit Sicherheitskräften wird es im Vorfeld nochmals Absprachen geben. „Wir gehen davon aus, dass alles glatt über die Bühne laufen kann“, sagte Präsident Klaus Böttcher.

Auch schon im Vorfeld habe es mit städtischen Ämtern wie dem Ordnungsamt und der Polizei Absprachen gegeben. Auch mit dem Stadtpflegebetrieb und den Anhalt-Bitterfelder Kreiswerken. Denn die beschließen wie in den Jahren zuvor auch den Umzug mit einem Kehrfahrzeug. „Die Kreiswerke“, lobt auch Schatzmeister Werner Halbig, „kommen uns immer sehr entgegen.“

Der Umzug wird übrigens wieder auf der bekannten Strecke über die Gliwicer Straße, Franzstraße, Kavalierstraße, Friedrichstraße, Antoinettenstraße, Schill-Straße, Kavalierstraße, Poststraße und Zerbster Straße zum Rathaus ziehen. Zum vorerst letzten Mal. Denn im nächsten Jahr, wenn der 20. und damit Jubiläumsumzug ansteht, kündigt Klaus Böttcher schon an, wird die Kavalierstraße eine Baustelle sein. „Doch auch dann finden wir einen schönen Weg durch die Stadt.“ (mz)