Wieder zertifiziert Insgesamt über 280.000 Hektar: „Flusslandschaft Elbe“ erhält erneut Unesco-Gütesiegel
Das Reservat wird seit dem Jahr 1997 mit Gütesiegel versehen.

Havelberg/MZ - Das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ hat erneut das Unesco-Gütesiegel für die nächsten zehn Jahre bekommen. Das neue Zertifikat wurde vom Umweltstaatssekretär Steffen Eichner und von Vertretern der Umweltministerien Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs, Niedersachsens und Schleswig-Holsteins an die Reservatsverwaltung in Havelberg im Landkreis Stendal im „Haus der Flüsse“ überreicht.
Das Biosphärenreservat hat eine Größe von mehr als 280.000 Hektar
Der sich über 400 Kilometer erstreckende Stromabschnitt befindet sich an der Mittelelbe und durchzieht die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Das Biosphärenreservat hat eine Größe von mehr als 280.000 Hektar und ist damit das größte seiner Art im deutschen Binnenland. Bereits seit 1997 wird es von der Unesco anerkannt, denn das länderübergreifende Gebiet „Flusslandschaft Elbe“ ist eine der letzten Stromlandschaften Mitteleuropas.
„Herausragendes Beispiel“ für das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit, Naturschutz und für die Prägung der kulturellen Identität
Das Biosphärenreservat gelte als ein „herausragendes Beispiel“ für das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit, Naturschutz und für die Prägung der kulturellen Identität, heißt es vom Ministerium. Die Kombination aus den typischen Fluss-und Auenstrukturen, den natürlich erhaltenen Lebensräumen, der jahrhundertealten Kulturlandschaft und des fünf Bundesländer umfassenden Stromauenökosystems, sei in Deutschland einzigartig, so die Begründung für die erneute Vergabe des Unesco-Gütesiegels.
Die historische Kulturlandschaft des Gartenreichs Dessau-Wörlitz, mit seinen 14.300 Hektar, ist als Unesco-Welterbe innerhalb des Biosphärenreservats dabei besonders erwähnenswert. Der Beschluss zur Rezertifizierung des Gebiets wurde bereits Mitte September 2021 vom Internationalen Koordinierungsrat des Unesco-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) gefasst. Aufgrund der pandemischen Lage konnte die Urkunde jedoch erst jetzt überreicht werden.