"Inka - Orientalischer Tanz" "Inka - Orientalischer Tanz" aus Dessau-Roßlau: 30 Tänzer entführen in die Welt aus 1001 Nacht

Dessau - Der erste Auftritt kurz nach der Jahrtausendwende war gekoppelt an die Präsentation eines neuen Automodells in einem Kochstedter Autohaus: Ines und Katrin Weisflog bieten zu trommelnden Rhythmen auf Tamburinen und Paillettengeklingel eine erste Show des Orientalischen Tanzes, der im Deutschen gern als „Bauchtanz“ verkürzt wird.
Die farbenprächtigen Kostüme und wehenden Schleier gefielen dem Publikum. Und die zwei Schwestern aus Dessau wussten: Das machen wir weiter. INes und KAtrin eroberten als „INKA“ die Bühnen und Straßen in Stadt und Region. Und blieben nicht lange allein.
Bauchtanz-Verein seit 2001 auf 30 Mitglieder angewachsen
Der 2001 gegründete Verein macht nun seit anderthalb Jahrzehnten Furore und ist auf derzeit 30 Mitglieder angewachsen. Bis auf den Vorsitzenden und Ines’ Mann Jürgen Braunsdorf sind ausschließlich Frauen zu Inka gekommen. In der Brauereistraße 4 werden zudem laufend Kurse für Anfängerinnen und Fortgeschrittene im Orientalischen Tanz angeboten.
Als Kursleiter arbeiten speziell ausgebildete Frauen, die alle irgendwann zu Inka gekommen sind, eine Trainerlizenz haben und sich auf verschiedene Stile tanzen: So hat Annett Leffers die Liebe zum knallbunten „Bollywood“ für sich entdeckt, Ines Weisflog erzählt mit dem Tanz gern Geschichten als „Balady“ und tanzt den unkompliziert-kraftvollen Tribal.
Evelyn Müller hat den Breitensport Zumba zu orientalischen Klängen entdeckt. Kathrin Röske tanzt klassisch orientalisch mit dem Bauch und Beate Donath den Thai Chi nahe dem östlichen Kampfsport.
Orientalischer Tanz bekennt sich zum Reiz der Rundungen
Orientalischer Tanz ist vielfältig und offen für alle Altersklassen. Und kennt keine superschlanken Schönheitsideale, sondern bekennt sich zum Reiz der Rundungen. „Wenn sie zu uns kommen, lassen die Frauen einfach den Stress und Ärger des Alltags vor der Tür.
Und dann wird einfach getanzt und gelacht“, sagt Ines Weisflog lächelnd. Im Alltag hat sie ihre eigene Werbeagentur. „Ich arbeite, lebe und tanze hier in der Brauereistraße 4“, erzählt die Blondine mit den blauen Augen, in denen immer der Schalk blitzt, wenn sie von Inka spricht. „Kaum zu glauben, dass der Anfang schon so lange zurückliegt.“
„Zuerst entsteht die Geschichte, dann werden die Tänze choreographiert“
Zu den öffentlichen Auftritten des Vereins zählt neben Stadtfesten und Veranstaltungen einmal im Jahr auch die große Bühnenshow. Diese Serie begann 2003 mit Auftritten in der Marienkirche.
Ab 2005 hatten die Programme einen Titel und erzählten immer Geschichten. Was mit „Sonne, Mond und Sterne“ begann, verzauberte das Publikum dann mit „Magischen Momenten“ (2007), als „Café Oriental“ (2009) und mit „Ali Babas Basar“.
„Zuerst entsteht die Geschichte, dann werden die Tänze choreographiert“, lässt Regisseurin, Organisatorin und Tänzerin Weisflog hinter die Kulissen blicken. 2017 läuft, wie immer seit 2012, die Show in Burg Reina, Großkühnau. Und es geht am 13. und 14. Oktober um „Drachenfeuer“, also eine heiße Sache. (mz)
Karten gibt es online unter www.inka-tanz.de oder Tel.: 0340/51 73 06