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Hochwasser 2013 in Dessau Hochwasser 2013 in Dessau: Das Aufarbeiten der Flut wird noch etwas dauern

07.07.2014, 18:13
Weiträumige Überschwemmungen in Dessau-Roßlau
Weiträumige Überschwemmungen in Dessau-Roßlau Andreas Stedtler Lizenz

Dessau-Rosslau/Halle (Saale)/MZ - 57, 45, 8 und 5: In diesen vier Zahlen lässt sich die Aufarbeitung der Folgen des Hochwassers 2013 in Dessau-Roßlau zusammenfassen. 57 Einzelmaßnahmen enthält der Maßnahmeplan der Stadt Dessau-Roßlau zur Behebung der Schäden an der kommunalen Infrastruktur, der Ende vergangenen Jahres vom Landesverwaltungsamt in Halle bestätigt wurde. Für 45 Einzelmaßnahmen - 78,95 Prozent - hat die Stadtverwaltung schon konkrete Förderanträge gestellt. Dessau-Roßlau liegt damit etwas über Sachsen-Anhalts Landesdurchschnitt (71 Prozent). Für acht Anträge mit einem Volumen von 480 300 Euro hat das Landesverwaltungsamt bereits Bewilligungen ausgesprochen. Ausgezahlt wurden bisher 83 128 Euro für fünf Maßnahmen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landesverwaltungsamtes hervor.

Erster Bescheid im Januar

„Wenn man ein Marathon-Bild nehmen möchte,“ fasste Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes die bisherigen Ergebnisse bei der Fluthilfe zusammen, „haben wir die ersten 15 Kilometer absolviert.“ Von einem Marathon hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff gesprochen, als vor einem halben Jahr die ersten Bescheide zur Fluthilfe überreicht werden konnte. „Damit“, blickte Pleye zurück, „hat er nicht übertrieben.“

Das Landesverwaltungsamt in Halle bearbeitet in Sachen Flutschäden insgesamt fünf Förder-Gebiete. Die Beseitigung von Schäden an der kommunalen Infrastruktur (Straßen, Brücken, Kitas, Schulen und andere soziale Einrichtungen) nimmt nicht nur in Dessau-Roßlau den größten Umfang ein.

In den landesweit eingereichten Maßnahmeplänen stehen für Sachsen-Anhalt 2 160 Einzelmaßnahmen. Die 57 Dessau-Roßlauer gehören dazu. Insgesamt sind in Halle dazu 1 536 Anträge eingegangen, von denen 568 mit einem Volumen von rund 89,42 Millionen Euro beschieden sind. 6,7 Millionen Euro wurden bereits an die Kommunen ausgezahlt worden.

Unterschiedliche Bereiche

Die Behebung von Schäden in der Fischwirtschaft, von Schäden an Hochwasserschutzanlagen außerhalb von Gemeinden sowie Schäden an Kulturdenkmalen und kulturellen Einrichtungen sind die anderen drei Bereiche. Hinzu kommt die Förderung nach der Europäischen Solidaritätsfonds-Richtlinie EUSF. Dort können Maßnahmen zur Beseitigung von unmittelbaren Hochwasserschäden oder zur Verhinderung unmittelbarer Gefahren gefördert werden.

In den Bereichen Fischwirtschaft und Hochwasserschutzanlagen hat Dessau-Roßlau keine Anträge auf Fördermittel gestellt. Im Bereich Kulturdenkmale und kulturelle Einrichtungen liegen in Halle 23 Anträge vor. Vier wurden davon bewilligt, für einen Antrag sind schon Fördermittel in Höhe von 83 153 Euro geflossen. Für das EUSF-Programm hat die Stadt zwei Anträge über 59 000 Euro gestellt und hofft auf deren Bewilligung.