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Hochschule Anhalt hilft Hochschule Anhalt hilft: Großer Schritt zum Kreativzentrum

Von danny gitter 22.08.2013, 17:51
Die fleißigen Helfer vom Vor-Ort-Haus.
Die fleißigen Helfer vom Vor-Ort-Haus. Sebastian Lizenz

dessau/MZ - Leben ist da seit April letzten Jahres schon immer drin gewesen. Doch selten war es so viel, wie in diesen Tagen. Eine Vor-Ort-Woche in ihrem Vor-Ort-Haus haben Design-Studenten, freiwillige Helfer und die Projektleiterin Brigitte Hartwig seit Montag in der Wolfgangstraße 13 initiiert. „Wir waren von früh bis abends jeden Tag da“, erläutert Hartwig, Professorin am Fachbereich Design der Hochschule Anhalt. Eigentlich sind noch Semesterferien. Doch kaum eine Zeit ist günstiger als jetzt, um die einstige Pestalozzi- und Volkshochschule wieder ein Stück zum Kreativzentrum zu entwickeln.

Einen Workshop zur Buga 2015 in der Havelregion gab es. Mit Materialien aus den rückgebauten Gartensparten Eschenweg und Braunsche Lache haben sich die Vor-Ort-Häusler eingedeckt. „Da ist mit Gießkannen, Leitern und Baumaterialien schon einiges bei rumgekommen“, freut sich Hartwig. Demnächst sollen über Putz Kabel verlegt werden, damit jeder genutzte Raum Strom hat. Das Dach soll bis zum Herbst noch notgesichert werden. „Wir wollen mit der intensiven Zeit auch das Gemeinschaftsgefühl stärken, was die Grundlage kreativen Arbeitens ist“, beschreibt Hartwig ein Ziel. So wurde gemeinsam gespeist und gemeinsam an vielen kleinen Projekten gearbeitet.

„Hier können Symbiosen und Synergien entstehen“

Im Semester ist das abhängig vom Stundenplan. Da bleibt viel weniger Zeit für das Haus. Einige Enthusiasten versuchen trotzdem so viel Zeit wie möglich hier zu verbringen. „Das Vor-Ort-Haus hat extremes Potenzial für die Stadt. Hier hole ich mir den Praxisbezug, der im Studium nicht genug vermittelt wird“, begründet Carolin Schaffer mit ihrem Projekt „Caro kocht“ ihr außerstundenplanmäßiges Engagement in der Wolfgangstraße.

Mittlerweile haben auch andere Akteure das Haus für sich entdeckt. Darunter die Percussion-Band Drumstein, Kreativum, ein Mütter- und Kinderkreis, sowie Jan Steinbrück, Architekt und Künstler. Er richtet sich derzeit, genau wie der Filmemacher und Puppenspieler Hilmar Prüß ein Atelier und eine Werkstatt im Haus ein. „Hier können Symbiosen und Synergien entstehen“, so Prüß. „Der Standort hat Potenzial“, sagt Steinbrück.

Wer sich davon einmal selbst überzeugen möchte, der ist heute ab 9 Uhr zum Müßiggängerfrühstück eingeladen. Nachmittags ab 16 Uhr werden neben Kaffee und Kuchen auch eine Klamottentauschbörse und öffentliche Hausführungen angeboten. Ab 20 Uhr wird im Biergarten unter der Kastanie eine Mitbringparty gefeiert. „Das ist der perfekte Schlusspunkt einer erfolgreichen Woche“, lädt Hartwig im Namen ihres Teams explizit alle Interessierten in die Wolfgangstraße ein.