Haus für viele Generationen
Roßlau/MZ. - Denn im Mai, als es noch die Stadt Roßlau und den Landkreis Anhalt-Zerbst gab, hatte sich der Verein in Berlin beworben. "Im Landkreis Anhalt-Zerbst gab es kein solches Haus", blickt Täubner auf die Entstehungsgeschichte zurück. Und außerdem hatte die Ölmühle schon viele Voraussetzungen mitgebracht: Unterm Dach die Kinder- und Jugendarbeit, im Erdgeschoss der Treffpunkt der Fraueninitiative. Beide Bereiche ergänzen sich schon jetzt sehr gut. Hinzu kommen viele Interessengruppen und Arbeitsgemeinschaften, die sich in der an der Rossel gelegenen Ölmühle treffen: vom Nähzirkel über den Malzirkel bis hin zur Tanztherapie oder der Krabbelkäfergruppe. Zum Beginn der Sommerferien wird traditionell das Fest der Generationen gefeiert. Außerdem hat im soziokulturellen Zentrum auch das Roßlauer Heimatstübchen seinen Platz. "Es gibt bereits viele Angebote, doch wir möchten das alles noch ausbauen", sagt Täubner. Die Förderung, die der Verein nun erhalte, erleichtere die Umsetzung wesentlich. Den offiziellen Startschuss für das Projekt Mehrgenerationenhaus wird es am 7. März geben.
An den bisherigen Angeboten in der Ölmühle für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen will der Verein keine Abstriche machen. Doch es sollen auch vier neue Projekte umgesetzt werden. Da ist zum ersten die Begegnungsstätte im Erdgeschoss, die täglich (außer montags) von 14 bis 21 Uhr geöffnet sein soll. Hier, erzählt Gudrun Hälbig, die Projektleiterin "Mehrgenerationenhaus", sollen sich alle Altersgruppen treffen können, sich austauschen, Zeitung lesen oder auch eine Tasse Kaffee trinken. Die Begegnungsstätte biete Platz für vielfältige Aktivitäten.
Zum zweiten soll ein Computerclub gegründet werden. Der soll zum einen Anlaufstelle sein für interessierte Jugendliche, die etwa zu Hause keine Möglichkeit haben, einen Computer zu nutzen, zum anderen aber auch die ältere Generation an Computerbedienung und Internet heranführen. Nicht nur mit dem Computerclub - aber eben auch - soll das dritte Vorhaben gelingen: "Jugendliche sollen stärker in der Ölmühle integriert werden", so Täubner. Und viertens steht mit einem Filmstudio ein weiteres Projekt als Herausforderung vor dem Mehrgenerationenhaus.
Geplant sind überdies eine Wandzeitung im Haus, die verschiedene Dienstleistungsangebote offeriert - "Alt hilft Jung und Jung hilft Alt", umreißt Gudrun Hälbig die dahinter steckende Idee. Apropos Idee: "Wir sind auch immer gern für Anregungen offen."