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Handball-Verbandsliga Handball-Verbandsliga: SG Kühnau steigt auf

Von Christian kattner 06.04.2014, 17:41
Ronny Gabbert (beim Wurf) erzielte zehn Tore für Kühnau.
Ronny Gabbert (beim Wurf) erzielte zehn Tore für Kühnau. reichert Lizenz

dessau/MZ - Es war ein langer Abend, der mit einem gemeinsamen Frühstück endete. „Das gehört sich so als Mannschaft“, sagte Ronny Gabbert. Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten der SG Kühnau sprach der Kapitän auch von den einen oder anderen Ausfällen. Da sei nicht jeder Spieler optimal auf den Ausflug nach Schönebeck, an dessen Ende der Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga stand, vorbereitet gewesen. Generalstabsmäßig war der Tag des möglichen Aufstiegs durchgeplant: Acht Kästen Bier verteilt auf vier Busse, die Reservierung beim Griechen. Und auch einen Plan B hatte das Team in der Schublade gehabt: „Wir wären trotzdem zum Griechen gegangen, hätten dann den Frust runtergespült“, so Gabbert.

Doch dazu bestand kein Anlass: Die Hürde Lok Schönebeck wurde vom Verbandsliga-Spitzenreiter mit reichlich Luft übersprungen. Ein 40:21-Sieg stand am Ende auf der Anzeigetafel in Schönebeck. „Die Spieler waren von Anfang an motiviert“, beobachtete Marko Wallschläger. Der sportliche Leiter geriet auf der Tribüne nicht ins Schwitzen: 20:6 lag die SG Kühnau bereits zur Halbzeitpause in Führung, spielte überlegen, spielte konsequent. Das Ziel des vorzeitigen Aufstiegs immer vor Augen. Und das sollte mit zunehmender Spielzeit immer näher rücken.

Robert Rathmann verletzte sich

Auch wenn nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so zielstrebig gespielt wurde, hatte Wallschläger dafür vollstes Verständnis: „Das kann man den Jungs nicht vorwerfen, das ist doch bei so einem Vorsprung normal.“

20 Tore sollten dennoch auch im zweiten Durchgang geworfen werden. Dass der Gegner diesmal 15 Treffer erzielte, störte da niemanden. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Robert Rathmann, der sich das Knie bei der Landung nach einem Wurf verdrehte. Die Stimmung konnte das nach dem Schlusspfiff aber nicht trüben. Eine Flasche Sekt hatten die Spieler im Gepäck, die sich über Trainer Armands Uscins komplett leerte. „Für ihn war es ein doppelt schönes Wochenende“, sagt Ronny Gabbert. Uscins hatte noch am Freitagabend mit dem SV Anhalt Bernburg das Sachsen-Anhalt-Derby gegen den SC Magdeburg II gewonnen und nun den Aufstieg mit der SG Kühnau feiern können. „Wir haben viel Kraft und Zeit für den Aufstieg geopfert. Schön, dass das so belohnt wird“, sagte der Kapitän. Die Stimme war noch etwas mitgenommen. Aber das ist nach so einem Erfolg normal, gehört irgendwie auch dazu.