1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Handball-Verbandsliga: Handball-Verbandsliga: SG Kühnau erwartet zu Hause SG Lok Schönebeck

Handball-Verbandsliga Handball-Verbandsliga: SG Kühnau erwartet zu Hause SG Lok Schönebeck

Von Daniel George 30.11.2013, 15:11
Torhüter Maik Wiese möchte seinen Kasten auch am ersten Advent möglichst sauber halten.
Torhüter Maik Wiese möchte seinen Kasten auch am ersten Advent möglichst sauber halten. Archiv/Hartmut Bösener Lizenz

Dessau/MZ - Beim Blick auf den Spielplan fällt es einem förmlich ins Auge: Am 19. Oktober stand Kühnau zum letzten Mal vor heimischem Publikum auf dem Parkett. Anderthalb Monate sind seitdem vergangen, anderthalb Monate ohne Heimspiel, anderthalb Monate ohne einen einzigen Auftritt in der Turnhalle der Friedensschule. „Das ist wirklich schon ein Weilchen her“, weiß auch Maik Wiese. Der Torhüter der SG Kühnau meint: „Aber auswärts haben wir es auch immer geschafft, uns zu motivieren.“ Und das sollte auch am Sonntag kein Problem sein. Endlich steht für den Tabellenführer wieder ein Heimspiel auf dem Programm (Beginn: 15 Uhr). Die SG Lok Schönebeck reist an - und Kühnau möchte seine weiße Weste behalten.

Das Warten auf den Patzer

Die Mannschaft von Trainer Armands Uscins hat bislang dominiert. Acht Siege aus acht Spielen stehen zu Buche. Die Partien wurden im Schnitt mit elf Punkten Differenz gewonnen - viel besser geht es kaum. Und doch bringt solch eine Bilanz auch Gefahren mit sich. „Wenn man so einen Lauf hat“, sagt Keeper Maik Wiese, „dann muss man die Spannung immer hoch halten.“ Das kann manchmal schwerfallen. Wiese meint: „Uns geht es momentan wie dem FC Bayern: Wird sind die Gejagten. Jeder will uns schlagen, jeder wartet auf einen Patzer.“ Dass es diesen am ersten Advent geben wird, darf bezweifelt werden. Ja, mit Schönebeck reist eine starke Mannschaft an, die derzeit den vierten Tabellenplatz belegt. Und ja, das Lok-Team ist ein junges und hungriges, wird dem Tabellenführer einiges abverlangen. Trotzdem, alles andere als ein Heimsieg wäre doch eine Überraschung. „Wir wollen uns gar nicht so sehr mit der Statistik des Gegners beschäftigen“, meint Kühnaus Trainer Armands Uscins, dem voraussichtlich sämtliche Spieler zur Verfügung stehen werden. „Wir wollen unsere Stärken ausspielen und den Zuschauern ein Feuerwerk bieten“, sagt er.

Ein ähnliches Feuerwerk wie beim letzten Heimspiel vor anderthalb Monaten. Mitte Oktober fegte Kühnau den Weißenfelser HV mit 38:26 aus der Halle. Dann gab es in der Turnhalle der Friedensschule erst einmal keinen Verbandsliga-Handball mehr zu sehen. „Das ist natürlich nicht schön, wenn man so lange nicht zu Hause spielt“, meint Marko Wallschläger, Sportlicher Leiter der SG Kühnau, und sagt: „Ich denke aber, dass die Leute trotz dieser langen Pause wieder kommen werden.“ Die Zuschauerzahlen seien in dieser Saison kontinuierlich gestiegen, so Wallschläger, der für das Spiel gegen Schönebeck mit etwa 250 Zuschauern rechnet.

Torhüter im Paradies

Ein schönes Spiel sollte den Fans jedenfalls geboten werden. Die offensive Deckung der Gastgeber, gepaart mit schnellem Konterspiel verspricht attraktiven Handball. Ob auf Maik Wiese reichlich Arbeit zukommen wird, bleibt abzuwarten. „Es ist schon ein bisschen wie im Paradies für uns Torhüter“, sagt der Kühnau-Keeper, „das Zusammenspiel mit der Verteidigung funktioniert hervorragend, da herrscht ein tolles Verständnis - und beim Blick auf die Gegentore sind wir natürlich sehr zufrieden.“

175 Gegentore hat Kühnau bislang kassiert - die wenigstens aller Verbandsligisten. Gegner Schönebeck musste bereits 294 Treffer einstecken, ganze 119 mehr also. Maik Wiese und Carsten Bachmann machen im SG-Tor einen guten Job. Die Harmonie zwischen Feldspielern und Torhütern stimmt, auch deshalb läuft es für Kühnau so gut - ganz egal ob auf fremdem oder auf heimischem Parkett. Und doch gibt Maik Wiese zu: „Im heimischen Wohnzimmer fühlt man sich immer etwas wohler.“