Handball-Sachsen-Anhalt-Liga: Handball-Sachsen-Anhalt-Liga: Kein Start nach Maß

Dessau-Rosslau/MZ/CK - Das Wochenende hätte für die Sachsen-Anhalt-Liga-Teams aus Dessau-Roßlau wahrlich besser laufen können: Während sich die Mannschaften des Dessau-Roßlauer HV geschlagen geben mussten, erspielte sich die SG Kühnau zumindest ein Unentschieden.

So hatte sich die DRHV-Reserve den Start in die neue Saison wohl kaum vorgestellt. Nach dem trotz guter Besetzung in eigener Halle verlorenen Stadtderby gegen Kühnau blieben die Mannen von Trainer Steffen Tiede auch beim Aufsteiger Gommern ohne Punktgewinn. Dabei bestimmten die Bauhausstädter wie schon im Derby lange Zeit das Geschehen. Ohne die verletzten Chris-Richard Alisch und Daniel Schmidt sowie den studienbedingt fehlenden Franz Breu musste man zwar eine schwächere Startphase (4:1, 7.Minute) überstehen, fand dann aber über ein breiter und über die Außenbahnen angelegtes Angriffsspiel gut in das Match und ging selbst mit 6:7 in Front. Kurz vor dem Seitenwechsel konnten die Hausherren dann den Anschluss zum 11:12 erzielen.

Gleich mehrfach hatte die Tiede-Sieben beim 14:16, 15:17 und 16:18 Gelegenheiten, die Führung auszubauen - nutzte diese aber nicht. Gommern überraschte nun mit einer doppelten Manndeckung gegen die Halbspieler Denny Winkel und Oliver Lindner. Das zeigte Wirkung - und die Hausherren zogen wieder davon (21:19, 51.) Die Gäste fanden keine geeigneten Mittel und ließen in den Schlussminuten gleich mehrere Großchancen aus, was dem Endresultat noch zu unangemessener Deutlichkeit verhalf. „Mit unsere guten Mischung aus Routiniers und Talenten hatte ich mit einem wesentlich positiveren Einstieg in die neue Spielzeit geliebäugelt“, resümierte ein ziemlich enttäuschter Steffen Tiede.

Die SG Kühnau erspielte sich daheim gegen den HBC Wittenberg ein Unentschieden und vergab in der Schlusssekunde einen Siebenmeter und einen Sieg. Wittenbergs Coach Thomas Eckleben war am Ende hin- und hergerissen. Sein Team hatte 8:1 geführt, Kühnau die schlechteste Anfangsphase seit langem erwischt. Zur Halbzeit lag Wittenberg noch immer 9:6 vorn. Doch Mitte der zweiten Halbzeit wurde die SG Kühnau stärker, vor allem dank Maik Wiese, der phasenweise jeden Fall parierte. In einer hektischen Schlussphase war am Ende für beide Teams alles drin - und das Unentschieden deshalb wohl gerecht. Dieses hatte übrigens nur zwei Mal auf der Anzeigetafel gestanden. Zuerst ganz am Anfang (1:1) und dann eben am Ende beim 16:16.

Mit gesundem Optimismus, aber ohne den aus gesundheitlichen Gründen noch pausierenden Trainer Thomas Kirschstein trat die erste Frauenmannschaft des DRHV die Fahrt in den Nordwesten Sachsen-Anhalts an. Für den abwesenden Coach betreute Linkshänder Tomas Pavlicek aus der Ersten die Dessau-Roßlauer Damen.

Nach ausgeglichenem Beginn konnten sich die Elbestädterinnen in der Hans-Pickert-Halle Schritt für Schritt eine Führung erarbeiten. Hinzu kam im ersten Spielabschnitt eine überragend haltende Antje Schmidt, die dem DRHV-Spiel enormen Rückhalt gab. So ging es über ein 5:8 zum 6:11-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel war die Gäste-Sieben kaum wiederzuerkennen. Viele Fehlwürfe und Fehler kennzeichneten nun das Angriffsspiel, einige wenig nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen komplettierten das schwache Auftreten. Ganze drei Treffer gelangen bis zur 50. Spielminute, als die Hausherrinnen zum 14:14 ausglichen.

Viele Unterzahlsituationen taten ein Übriges. Über die Stationen 18:16 und 20:17 gelang dem SV Oebisfelde nach der Vorwochenniederlage in Magdeburg doch noch der erste Saisonerfolg.