Handball-Sachsen-Anhalt-Liga Handball-Sachsen-Anhalt-Liga: DRHV-Damen landen dritten Sieg in Folge

Dessau-Rosslau/MZ - Die Sachsen-Anhalt-Liga-Teams des Dessau-Roßlauer HV haben am Wochenende eine ausgeglichene Bilanz erspielt: Während sich die Herren geschlagen geben mussten, durften die Damen einen Erfolg bejubeln. Beide Mannschaften spielten vor heimischem Publikum.
Frauen
DRHV - HSC Magdeburg 34:28
Nach den Auswärtserfolgen in Oebisfelde und Weißenfels behielten die Frauen des Dessau-Roßlauer HV auch im torreichen Heimspiel gegen Oberligaabsteiger HSC 2000 Magdeburg die Oberhand und rückten in der Tabelle der Sachsen-Anhalt-Liga auf einen sehr guten vierten Platz vor. Die Gäste aus dem Landesleistungszentrum waren mit einer sehr jungen Vertretung angereist. Mit einer offensiven 5:1-Abwehr machten sie es den Gastgeberinnen schwer, die sich ihrerseits auf eine stark beginnende Torhüterin Juliane Bentsch verlassen konnten. Beim 14:14 war wieder alles offen und der HSC-Mannschaft gelang nur noch ein Treffer zum Halbzeitstand.
Die zweite Mannschaft des Dessau-Roßlauer HV spielt in der Sachsen-Anhalt-Liga am kommenden Sonnabend auswärts: Das Team von Trainer Steffen Tiede reist zur HSG Wolfen 2000. Wolfen steht derzeit mit der gleichen Bilanz wie das DRHV-Team auf dem achten Tabellenplatz: Drei Siege und drei Niederlagen stehen bislang auf dem Konto beider Mannschaften.
Die Damen des Dessau-Roßlauer HV treten am kommenden Sonnabend ebenfalls auswärts an: Die Mannschaft von Trainer Thomas Kirschstein auf fremdem Parkett gegen den Magdeburger SV. Das Team aus der Landeshauptstadt belegt derzeit den ersten Tabellenplatz - und das mit einer lupenreinen Bilanz von sechs Siegen aus sechs Spielen. Die DRHV-Damen stehen momentan auf dem vierten Platz.
In der zweiten Spielhälfte zeigten die Gastgeberinnen dann eine sehr effektive Leistung. Mit wenig Fehlversuchen wurden satte zwanzig Tore erzielt und nach dem letzten Ausgleich (16:16) katapultierten sechs Tore in Folge den DRHV 06 auf die Siegerstraße. Im Tor steigerte sich Antje Schmidt zu Höchstform, und in der Offensive glänzten vor allem Lisa Schröter, Luise Schmidt und Mandy Liemandt. Trainer Thomas Kirschstein zollte vor allem dem Gegner großen Respekt: „Enorm, was die Talente spielerisch schon drauf haben.“
Männer
DRHV II - SG Spergau 32:33
Es sollte ein richtungsweisendes Spiel werden und den Standort der DRHV-Reserve in der diesjährigen Sachsen-Anhalt-Liga bestimmen, denn mit der SG Spergau kam ein spielstarker Kontrahent an die Mulde, der vor allem auswärts bereits für Furore sorgte. Die ersten Führungen der Gastgeber konnte Spergau schnell egalisieren. Auch eine frühe Knieverletzung von Spielmacher Benjamin Vollert sorgte für eine 11:14-Gäste-Führung, die ein Team-Time-Out von Coach Steffen Tiede erforderlich machte. Nach erfolgten Absprachen bekamen die Doppelstädter die Partie auf dem Parkett der Elbe-Rossel-Halle zusehends besser in den Griff, glichen aus (16:16) und legten gar zur 19:17-Pausenführung vor. Nach dem Seitentausch konnten die Hausherren ihre Führung in einem gutklassigen Spiel weiter ausbauen. Rechtsaußen Lukas Knape warf mit beeindruckender Quote. Routinier Matthias Niestroj und Oliver Lindner sorgten für Rückraumgefahr, und auch Martin Danowski bewies seine Gefährlichkeit auf der Kreismittelposition.
Beim 31:26 sahen die Dessau-Roßlauer in der 54. Spielminute schon wie die sicheren Sieger aus. Doch zwei Herausstellungen verunsicherten das DRHV-Team. Mehrere Ballverluste wurden postwendend über die Express-Offensive der Spergauer mit schnellen und erfolgreichen Abschlüssen bestraft. Selbst die zweite Grüne Karte des DRHV-Trainers brachte keine Ruhe. Erneut wurde der Ball vertändelt, Spergau glich aus (32:32). 15 Sekunden vor Abpfiff pariert Torhüter Julian von Hoff den vermeintlich letzten Wurf der Spergauer. Anstatt clever die Uhr bis zur eigenen letzten Chance herunter zu spielen, versuchte das Nachwuchstalent über einen weiten Abwurf die Spielentscheidung herbeizuführen. Spergau fing den Pass ab, wurde im Gegenstoß vier Meter vor dem DRHV-Wurfkreis gestoppt, und die Schiedsrichter entschieden auf Strafwurf. Und diesen verwandelten die Gäste zum durchaus glücklichen Endstand.
Trainer Tiede meinte nach dem Spiel: „Auch wenn die Schiedsrichter nach dem Spiel den letzten Pfiff als eine Fehlentscheidung zugaben, hilft das unserem Punktekonto nicht. Die Fehlerballung in der Schlussphase geht klar auf unsere Kappe.“