Gezielter Racheakt?: Gezielter Racheakt in Roßlau? Nach dem Brandanschlag auf ein Auto brennt nun die Garage

Roßlau - Auf einen Autohandel in Roßlau ist in der Nacht zum Montag erneut ein Brandanschlag verübt worden. Diesmal wurde gegen Mitternacht eine etwa 200 Meter von dem Firmengelände entfernte Garage angezündet, die von Inhaber Mazin Ali genutzt wurde. Dort brannten alte Reifen. Die Berufsfeuerwehr aus Dessau und die Freiwilligen Feuerwehren aus Roßlau und Rodleben waren über zwei Stunden im Einsatz, um das Feuer zu löschen.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Brandstiftung eingeleitet. „Die Untersuchung am Brandort ist aber noch nicht abgeschlossen“, sagte Polizeisprecher Sebastian Opitz. Ein politischer Hintergrund werde geprüft. „Es deutet aber vieles auf persönliche Streitigkeiten in der Vergangenheit hin, ohne dass diese unmittelbar mit dem Migrationshintergrund oder der Glaubensrichtung des Geschädigten in Zusammenhang steht.“ Mazin Ali ist von der Islamischen Gemeinde Sachsen-Anhalt, der sich auch in der Flüchtlingshilfe engagiert.

Bereits vorigen Montag war direkt auf dem Autohof von Mazin Ali ein Auto angezündet worden. Ausbreiten konnte sich das Feuer damals nicht. Offensichtlich wurde die Tür des Autos nach dem Anzünden zugeschlagen - mangels Sauerstoff ging das Feuer von allein aus. Beschädigt wurde der Beifahrersitz. Den Schaden schätzte die Polizei auf 600 Euro.

Im Vorfeld dieser Tat hatte es in Roßlau im Streit um ein demoliertes Fahrrad eine Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen gegeben. Die Polizei hatte schon damals einen Racheakt nicht ausgeschlossen. (mz)