Sieger von Wettbewerb gekürt Geheimnis ist gelüftet: So sieht die Tasse für den Dessauer Adventsmarkt 2025 aus
Das Siegermotiv für die Dessauer Adventsmarkttasse 2025 steht fest: Veronika Kaiping hat es entworfen. Was es zeigt und warum die 30-Jährige Spaß am Mitmachen hatte.

Dessau/MZ. - Weihnachtsruhe ist eingezogen auf dem Dessauer Adventsmarkt. Am Montag hatten die Buden ein letztes Mal vor Heilig Abend geöffnet, wurde der letzte Glühwein getrunken. Doch eine leise Vorfreude auf das kommende Jahr ist schon da. Und das hat mit einem Geheimnis zu tun, das am vierten Advent gelüftet wurde.
Vor der kleinen Bühne auf dem Markt haben Dessauer Adventsmarktveranstalter wurde die Gewinnerin der Adventsmarkttasse 2025 gekürt
Vor der kleinen Bühne auf dem Markt haben Adventsmarktveranstalter Dirk Merkel und Stadtmarketingchef Hannes Wolf die Gewinner der Adventsmarkttasse 2025 gekürt. Aufgerufen waren in diesem Jahr Erwachsene, sich ein Motiv für die Tasse einfallen zu lassen. Nachdem in den drei Jahren zuvor Kinder gefragt waren, sich Gedanken zu machen über ein Motiv, waren es nun explizit die über 18-Jährigen. 30 machten mit - und die drei Erstplatzierten wurden am Sonntag für ihre Mühe belohnt.
Die 80-jährige Gundula Hänig, die einen Adventszweig mit vier Kerzen und einen Lebkuchenmann vorschlug, erhält wie auch die zweitplatzierte Sophie Böning (29) für ihren Entwurf mit Rathaus, Bauhaus sowie Fuchs und Hase einen Gutschein der Tourist-Information. Das Rätsel, warum Fuchs und Hase das Motiv zieren (Ob sie sich hier wohl Gute Nacht sagen oder ob es die nächsten Figuren der Weihnachtspyramide sind?) konnte nicht gelöst werden, da Sophie Böning leider erkrankt war.
Und dann Trommelwirbel: Siegerin des Wettbewerbs ist Veronika Kaiping, die mit zwei Welterbekarten belohnt wurde. Die 30-Jährige studiert an der Hochschule Anhalt Integriertes Design. Und auch sie zeigt Dessauer Motive in ihrem Entwurf. Neun Weihnachtsbaumkugeln sind zu sehen, die mit Stadtansichten, aber auch weihnachtlichen Motiven - Sterne, Mütze, Tannenbaum - verziert sind. „Ich habe Gebäude ausgesucht, die sich um den Weihnachtsmarkt herum finden“, erzählt die Siegerin, warum sie das Rathaus, die Marienkirche und das Bauhaus-Museum mit abgebildet hat. Dazu gibt es auch kleine Wichtel, die auf den Kugeln sitzen, rutschen oder laufen. „Die Leute sollen gleich erkennen, das ist ihre Stadt“, erzählt Veronika Kaiping, für die Dessau-Roßlau längst auch zu ihrer Stadt geworden ist.
Veronika Kaiping ist vo zehn Jahren nach Dessau gezogen und ist hier als Keramikerin und Illustratorin tätig
„Vor zehn Jahren bin ich hierher gezogen“, verrät die junge Frau, die aus Osnabrück stammt. „Ich feiere das“, sagt sie zu diesem Jubiläum, denn sie weiß, viele junge Leute ziehen auch wieder weg. Doch sie ist hier angekommen, ist auch als Keramikerin und Illustratorin tätig und hat 2023 bei der Brau.Art mitgemacht. „Ich finde es schön, wenn man für und mit der Stadt etwas machen kann, in der man lebt.“
Vom Wettbewerb erfahren hatte sie durch ihren Künstlerfreund Jacob Wolf beim Dienstagstreff im Café „mitte“ in der Ferdinand-von-Schill-Straße. Die Urban Sketchers, also Leute, die vor Ort zeichnen, hätten sich verabredet, dass auch sie Motive einreichen wollen für den Tassen-Wettbewerb. Wie viele von ihnen letztlich mitgemacht haben, weiß Veronika Kaiping nicht, aber eines weiß sie schon jetzt. Wenn im kommenden Jahr wieder aufgerufen wird, ein Motiv für die Dessauer Glühweintasse zu entwerfen, wird sie bei ihren Künstlerkollegen ums Mitmachen werben. Denn 2025, kündigte Adventsmarktchef Dirk Merkel an, sind Künstler eingeladen zu diesem besonderen Wettbewerb.