Giftköder in der Stadt?: Gefahr für Hunde in Dessau-Roßlau?: Tierschutzverein mahnt zur Vorsicht vor Giftködern

Dessau-Roßlau - Sind im Stadtgebiet von Dessau-Roßlau Giftköder ausgelegt worden? Der Tierschutzverein Dessau- und Umgebung schließt das nicht aus. „Es gibt einen aktuellen Fall, wo der dringende Verdacht besteht“, sagt Vereins-Vorstandsmitglied Susanne Jentzsch. Am 15. Dezember starb die achtjährige Chihuahua-Hündin Jocy. Das Tier war am frühen Morgen des Sonnabend noch putzmunter.

Drei Stunden nach dem morgendlichen Gassigang im Bereich der Dessauer Windmühlenstraße erbrach der Hund, wurde immer schwächer und krampfte. Am Nachmittag war er tot. „Gegen eine Infektion als Todesursache spricht, dass eine solche mit Fieber einhergeht, bei dem Hund aber Untertemperatur bestand. Auch das schnelle Versterben spricht für eine Vergiftung“, sagte Jentzsch nach Rücksprache mit der behandelnden Tierärztin. „Wir wollen deshalb vorsichtshalber andere Dessauer Tierhalter vor möglichen Gefahren warnen.“

Die Dessauer Tierbesitzerin Anja Weckerle hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Chihuahua-Hündin Jocy wurde inzwischen beerdigt. „Jocy war nie krank, immer putzmunter“, schildert Anja Weckerle, die Jocy vor acht Jahren geschenkt bekam. Am vergangenen Sonnabend war ihr Freund mit Jocy auf einer Wiese hinter einem Garagenkomplex in der Windmühlenstraße spazieren. Drei Stunden später zeigten sich die ersten Symptome.

Jocy erbrach, in dem Erbrochenen habe sich eine fleischähnliche Subtanz befunden, „obwohl sie nur Trockenfutter bekam“. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie das Fleisch auf der Wiese gefunden hat“, sagt Weckerle, die umgehend Tierärztin konsultierte. Doch Jocy konnte nicht mehr gerettet werden. (mz)