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Gaudi-Olympiade Gaudi-Olympiade: Vom Sandeimerstemmen bis zum Zielwurf mit der Zeitung

Von Helmut Dawal 27.07.2004, 15:41

Köthen/MZ. - Beispielsweise beim Weitspucken. Dazu dienten dieses Mal nicht Kirschen, sondern harte Erbsen, die die Kinder in hohem Bogen durch die Luft fliegen ließen. Beim Stand, der von Ulrich Reisbach betreut wurde, ging es um Treffsicherheit beim Toreschießen. Dafür wurden allerdings keine Bälle eingesetzt, sondern Klopapierrollen. Sie wurden extra mit Klebeband präpariert, um den Belastungen standzuhalten.

Kraft und Ausdauer waren beim Sandeimerstemmen gefragt. Es ging darum, zwei mit Sand gefüllt Plasteimer mit ausgestreckten Armen möglichst lange zu halten. Dorothee Heinze, die bei diesem Wettkampf die Zeit nahm, musste nach kurzer Zeit eine Gewichtskorrektur vornehmen. Ursprünglich wog jeder Eimer etwa zwei Kilo. Das Gewicht wurde dann halbiert. "Dadurch hatten auch die kleineren Kinder bessere Chancen", bemerkte Frau Heinze.

Weitere Disziplinen waren Teebeutelweitwurf und Bandenkegeln. Und dicht drängelten sich die Mädchen und Jungen auch bei MZ-Zustellerin Elvira Hertel, die beim Zeitungs-Zielwerfen Buch darüber führte, wer die meisten Zeitungen in den Schlund des blauen Kastens warf. Zwischen den einzelnen Gaudi-Sportarten versuchten sich die Kinder künstlerisch bei der Malstraße. Jessica Reichelt aus Aken ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und bemalte drei kleine Gipsfiguren. Die Sonne bekam eine gelben Anstrich, das Clownsgesicht wurde kunterbunt. "Die Figuren nehme ich mit nach Hause", sagte das Mädchen aus der dritten Klasse. Nicht zuletzt fand sich die quirlige Kinder-Truppe immer schnell zusammen, wenn DJ Uwe Stößel wieder ein "Bombenwerfen" ankündigte. Dann regnete es entweder süße Bonbons oder Tütchen mit Kartoffelchips.

Medaillen, wie es sie in Athen wieder geben wird, wurden bei der Siegerehrung allerdings nicht verteilt. Dafür ein bunter Lacufa-Elefant, den Vanessa Jeske vom Hort der evangelischen Grundschule Köthen für den dritten Platz entgegennahm. Zweite wurde Maxie Schulze aus Köthen, die insbesondere beim Sandeimerstemmen eine hervorragende Zeit erzielte.

Die meisten Punkte hatte sich Volker Behrend aus Maasdorf erkämpft. Er erhielt ein buntes Bild und dazu den von der MZ gestifteten Pokal. Um die Trophäe mit der aufgesetzten Weltkugel war es allerdings schon vor der Siegerehrung geschehen. Sie wurde in guter Absicht als Anreiz auf den Wurfkasten gestellt. Dort stand sie keine zehn Sekunden, da eine Werferin das Ziel verfehlte, dafür aber den Pokal traf, der polternd herunterkrachte. Ein Ersatz musste beschafft werden, so dass Volker den Pokal als Erinnerung an einen abwechslungsreichen Ferientag doch noch bekam.

Etwa 80 Mädchen und Jungen waren in das Theater gekommen. Es sollten aber ursprünglich noch einige mehr sein. Zum Bedauern der Organisatoren sagten einen Tag vorher einige Schulen ab, so dass etwa 60 der ursprünglich angemeldeten Kinder nicht dabei waren. "So richtig können wir das nicht verstehen. Den Schülern sind so ein paar unterhaltsame Stunden entgangen", bemerkte Reisbach.