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Galeriebesuch im Freien Galeriebesuch im Freien: Dessaus Kunstpromenaden erleben eine zweite Auflage

Von Sylke Kaufhold 10.06.2020, 12:22
Die Kunstpromenaden 2019 am Johannbau zogen viele Besucher an.
Die Kunstpromenaden 2019 am Johannbau zogen viele Besucher an. Thomas Ruttke

Dessau - Die Künstler der Stadt wollen auch in diesem Jahr wieder eine „große bunte Visitenkarte“ ihres Schaffens abgeben. Die Kunstpromenaden sollen eine Wiederauflage erfahren, kündigen die beiden Kuratorinnen Olivia Seipelt und Henriette Funke an.

Kunstpromenade Dessau ist als Einstimmung auf die BrauArt im September gedacht

Als Einstimmung auf die „BrauArt“-Ausstellung ist geplant, die Freiluft-Galerie am 5. September zu eröffnen. Zwei Wochen später, am 19. September, wird die traditionelle Ausstellung in der Alten Brauerei ihre Pforten öffnen. Wie bei der „großen Schwester“ werden auch die Kunstpromenaden Werke zum Thema „Auf der Kippe“ zeigen. „Es steht in diesem Jahr so viel auf der Kippe, das ist genau das richtige Thema“, findet Olivia Seipelt.

23 Künstler aus der Region werden die Kunstpromenaden in diesem Jahr bespielen. Am Johannbau soll wieder der Standort sein. Der war im vergangenen Jahr als sturmsicherer Ausweichort gefunden worden - und hat sich als Glücksgriff erwiesen. „Es ist ein wirklich schöner Ort für eine Freiraumgalerie, die den Stadteingang sehr schön belebt“, freut sich Henriette Funke über die Entscheidung, die gemeinsam mit der Stadt getroffen wurde.

Kunstpromenade Dessau will verstärkt digitale Wege beschreiten

Doch nicht nur mit der zeitlich begrenzten Freiraum-Galerie wollen sich Dessaus Kunstschaffende präsentieren. „Wir wollen eine Galerie ohne Raum schaffen und dafür mehr digitale Wege gehen“, erklärt Jette Funke. Dafür werde eine digitale Plattform geschaffen, auf der Künstler Einblick in ihr Schaffen geben und sich vorstellen. Ein Shop- und Atelierraum gibt Interessierten die Möglichkeit, Kunstwerke zu kaufen und unmittelbar mit dem Künstler in Kontakt zu treten. „Wir wollen damit eine Alternative zum Vor-Ort-Besuch anbieten und krisensicherer werden.“

Auch beim Thema Ausstellungskataloge wollen die Akteure umdenken und moderner werden. „Wir wollen den Katalog vielfältiger nutzbar machen, ihn zum Beispiel als Kalender oder Postkarten gestalten“, sagt Jette Funke. Die Gerüste für die Ausstellungsplanen stehen das ganze Jahr über zur Verfügung.

„Wir könnten sie also das ganze Jahr über für Präsentationen aller Art nutzen“, lädt Olivia Seipelt auch Vereine, Institutionen, Unternehmen ein, diese zu nutzen. Die Hochschule Anhalt könnte Abschlussarbeiten darauf präsentieren, die DWG sie als Bauzäune verwenden, die künstlerisch gestaltet werden. Gern auch von Kindern und Jugendlichen. „Wir wollen einfach zeigen, wie kreativ Dessau-Roßlau ist und die Stadt damit ein bisschen bunter machen“, so Seipelt.

Träger der Kunstpromenaden ist nach wie vor der Verein Projektschmiede. Mit dessen Unterstützung werden Sponsoren gesucht und Förderanträge gestellt, wie zum Beispiel bei der Kunststiftung Sachsen-Anhalt.

Die Kunstpromenaden soll es auch im kommenden Jahr wieder geben. Künstler, die Lust haben, sich dort zu präsentieren, können sich gerne schon melden, sagen die beiden Kuratorinnen. Die Bewerbungen sollten eine Kurzvita und ein Werk beinhalten.

››Kontakt über www.kunstpromenaden-dessau-rosslau.de (mz)