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Fußball Fußball: Hellas Oranienbaum und Grün-Weiß Wörlitz gehen getrennte Wege

Von Thomas Tominski 21.05.2015, 11:00
Die Spieler der SG Hellas Oranienbaum/Grün-Weiß Wörlitz gehen nach der Saison wieder getrennte Wege.
Die Spieler der SG Hellas Oranienbaum/Grün-Weiß Wörlitz gehen nach der Saison wieder getrennte Wege. Klitzsch Lizenz

Oranienbaum-Wörlitz - Die Fußballer des SV Hellas Oranienbaum und von Grün-Weiß Wörlitz gehen nach der Saison 2014/15 im Männerbereich getrennte Wege. Abteilungsleiter Udo Pfeifer (Hellas) bewertet das zweistündige Gespräch zwischen beiden Vereinen, das am Dienstagabend im Waldhaus über die Bühne gegangen ist, mit „zum Ende hin offen“. Doch nach dem Vorstoß der Barockstädter, künftig mit Glückauf Möhlau eine Spielgemeinschaft zu bilden und gleichzeitig in den Kreisfachverband Wittenberg zu wechseln, ist klar, dass ein Ende bereits beschlossene Sache ist.

Pfeifer will in der angespannten Situation nicht die Lunte unter den Pulverfass anzünden, obwohl er nicht jeden Schritt der Wörlitzer nachvollziehen kann. „Wir haben den Grün-Weiß-Fußballern angeboten, für uns zu spielen. Da Wörlitz im künftigen Namen fehlt, wurde dieser Vorschlag abgelehnt“, so Pfeifer, der von viel Lokalpatriotismus auf Seiten des Noch-Partners spricht. „Der Claim ist abgesteckt“, fügt er an.

Nachwuchs-Kicker sollen nicht wechseln

Nach Pfingsten wollen sich beide Seiten noch einmal treffen, um das Thema künftige Ausrichtung zu besprechen. „Es ist aus unserer Sicht die richtige Entscheidung, den Kreisverband zu wechseln“, erklärt Pfeifer, der sich auf die Reisen durch den Landkreis Wittenberg freut. „Es wird spannend“, schiebt er nach. Nicht wechseln sollen laut Abteilungsleiter die Nachwuchs-Kicker sowie die Schiedsrichter, die auf Kreisebene pfeifen. „Das ist nur auf Antrag beim KFV Anhalt möglich“, erklärt Pressesprecher Detlef Barth, der darauf hinweist, dass laut Spielordnung eine Abteilung immer komplett den Verband wechseln muss. Bei den Wörlitzern herrscht trotz der anstehenden Scheidung keine Katerstimmung. Abteilungsleiter Kuno Wendt kündigt an, dass der Verein wahrscheinlich mit einer eigenen Mannschaft nach der Sommerpause ins Rennen geht. Dann selbstverständlich im KFV Anhalt. „Wir loten derzeit aus, was machbar ist. An Spekulationen werden wir uns nicht beteiligen“, so Wendt. Heißestes Gerücht: Daniel Richter vom VfB Gräfenhainichen wird neuer Leitwolf bei den Parkstädtern.

Freude über Neuzugang im KFV Wittenberg

„Am 1. Juni findet die nächste Vorstandssitzung statt“, meint Barth, der denkt, dass die Auflösung der SG (muss bis zum letzten Spieltag schriftlich passieren) und die Anmeldung von Wörlitz als eigenständige Mannschaft für die Serie 2015/15 dann ein Thema sein wird. „Wenn die ordnungsgemäße Abmeldung von Hellas Oranienbaum aus unserem Verband erfolgt ist, werden wir dem Verein keine Steine in den Weg legen“, erklärt Barth, der anderseits ein wenig traurig ist, dass die Barockstädter künftig neue Wege beschreiten. „Dort habe ich als Schüler 1961 mein erstes Spiel gemacht.“

Fix ist bereits die Vereinbarung zwischen Oranienbaum und Glückauf Möhlau zur Bildung einer zweiten Mannschaft, die mit Beginn der Serie 2015/16 in der Wittenberger Kreisliga Süd aufläuft. Im KFV Wittenberg herrscht Freude über den Neuzugang. „Der Wechsel zeigt mir“, sagt Vorstandsmitglied Philipp Kötitz, „welche Attraktivität unser Verband ausstrahlt. Wir haben eine leistungsstarke Kreisoberliga, zwei Pokalwettbewerbe plus eine Fußballerwahl zu bieten. Aktuell denken wir darüber nach, den Supercup wieder aufleben zu lassen.“ Oranienbaum wird aus seiner Sicht den Konkurrenzkampf in der Kreisoberliga beleben. (mz)