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Für rund 1,6 Millionen Euro Für rund 1,6 Millionen Euro: Gemälde aus Privatbesitz wieder zurück in Anhalt

Von Danny Gitter 22.09.2018, 11:29
Das Porträt des 18-jährigen Albrecht von Brandenburg im Schloss Mosigkau
Das Porträt des 18-jährigen Albrecht von Brandenburg im Schloss Mosigkau Lutz Sebastian

Dessau - Am Sonnabendvormittag ist im Schloss Mosigkau ein von Jacopo de Barbari im Jahr 1508 gemaltes Porträt von Albrecht von Brandenburg feierlich der Öffentlichkeit übergeben worden. Das Gemälde, das den späteren Kardinal Albrecht von Brandenburg, einen der prominentesten Widersacher Martin Luthers, im Alter von 18 Jahren darstellt, hing bis 1918 im Geistlichen Kabinett im Gotischen Haus im Wörlitzer Park. Noch bis 1927 befand es sich im Privatbesitz der Fürstenfamilie von Anhalt, die es an eine Galerie in München für 35.000 Reichsmark veräußerte. Danach war es jahrzehntelang im wechselnden Privatbesitz.

Bei einer Auktion bei Sothebys in London im Sommer 2017 ersteigerten es das Land Sachsen-Anhalt und die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz für 1,448 Millionen Britische Pfund (damaliger Kurswert ca. 1,635 Millionen Euro). Unterstützt wurde der Ankauf von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, der Kulturstiftung der Länder sowie der Ernst-von-Siemens-Stiftung.

„Es ist großartig dieses Bild von nationaler Bedeutung wieder an seinen Ursprungsort zurückzuführen zu können“, sagte Rainer Robra, der Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt vor geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Kultur im Festsaal des Schlosses Mosigkau. Noch bis zum 31. Oktober wird das Gemälde im Schloss Mosigkau ausgestellt. Ab dem Frühjahr 2019 soll es dann endgültig in das Gotische Haus in Wörlitz zurückkehren. Dafür werden derzeit noch alle nötigen konservatorischen Vorkehrungen getroffen.