Fremdenverkehrsverband Anhalt-Wittenberg Fremdenverkehrsverband Anhalt-Wittenberg: Nahe Ziele näher gebracht
Dessau/MZ. - Porzellan aus Annaburg, Veranstaltungen in Wittenberg, Roßlauer Schiffertradition, Bauhausmoderne aus Dessau, Traditionelles aus Bernburg oder Dessau-Wörlitzer Gartenreich - was hätten Sie denn gerne? So oder anders hätte das Motto der am Freitag im Rathauscenter Dessau eröffneten Ausstellung auch lauten können. Oder wie der Dessauer Oberbürgermeister Hans-Georg Otto zitierte: "Warum in die Ferne schweifen? Sie, das Gute liegt so nah!" Der Fremdenverkehrsverband Anhalt-Wittenberg präsentierte sich unter dem Slogan "Ideenreich Anhalt-Wittenberg".
Mit von der Partie sind auch am Sonnabend noch an insgesamt 22 Informationsständen u. a. der Bernburger Erlebnisgarten "Paradies", das Paddelabenteuer Wittenberg, das Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf oder die Zerbster Allfein Feinkost GmbH, bei der es zum Beispiel frisch geröstete Geflügelhappen aus eigener Produktion zum Verkosten gab. Wer die verdauen wollte, war am Stand der Stadt Roßlau richtig. Außer jeder Menge Information gab es hier auch den in der Region nicht mehr ganz unbekannten Kräuterlikör "Boje 258", der mit seinem Namen auf die Roßlauer Schiffsanlegestelle hinweist und ansonsten lecker schmeckt.
Für den Ausstellungszweck hatten die Roßlauer auch ein wenig ihr Schifffahrtsmuseum "geplündert". So waren für die Neugierigen, von denen zahlreiche bereits vor der offiziellen Eröffnung um 10 Uhr am Platze waren, mehrere Schiffsmodelle und ein Magnetkompass mit Messinggehäuse aufgebaut.
So durfte es nicht verwundern, dass Cornelia Deinhardt von der Stadtinformation Roßlau und Hans-Dieter Herrmann vom Schifferverein schon nach kurzer Zeit zufrieden mit der Resonanz sein konnten. Cornelia Deinhardt: "Die ersten Kunden waren da, ehe wir richtig aufgebaut hatten." Und Hans-Dieter Herrmann macht aufmerksam: "Wir möchten als Schifferstadt auftreten, und es zeigt sich, dass das ankommt."
So ist am Freitag und am Sonnabend bestimmt dem Ziel gedient worden, die touristischen Kostbarkeiten, die der Sachsen-Anhalter vor der Tür hat, im Herzen von Anhalt bekannter zu machen. Denn bereits eingangs hatte Hans-Georg Busch, Vorsitzender des Landestourismusverbandes und Oberbürgermeister von Halberstadt, auf eines aufmerksam gemacht: Fragt man Halberstädter, ob sie schon in den Cranach-Höfen gewesen sind, erntet man zumeist Unverständnis. Und die Leute hier würden fast alle Halberstädter Würstchen kennen. Aber wie es mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt aussehe, solle man lieber nicht fragen.