Frauen-Fußball in Anhalt-Bitterfeld Frauen-Fußball in Anhalt-Bitterfeld: Weitere Regionalklassen geplant

Dessau/bitterfeld - Fast scheint es, als ob das Pilotprojekt Nachahmer findet. Neben der Regionalklasse Anhalt-Bitterfeld, in der auch Frauenteams aus den Kreisfachverbänden Anhalt und Wittenberg spielen, tauchen in den Ansetzungen nun auch im Saalekreis zwei Regionalklassen auf. Mitnichten handelt es sich dabei aber um das gleiche Spielprinzip. „Wir bleiben weiter der einzige Verband, der in diesem System spielt“, sagt Norman Rother. Der Vorsitzende für Frauen- und Mädchenfußball im Kreisfachverband Anhalt-Bitterfeld meint damit vor allem das Spiel auf Großfeldtore.
Auch wenn in den Regionalklassen im Saalekreis mittlerweile zwischen den Strafräumen, mit Abseits und mit acht Feldspielern gekickt wird, ist die Regionalklasse Anhalt-Bitterfeld schon einen Schritt weiter. „Unsere Evolution ist abgeschlossen“, sagt Norman Rother, „wer jetzt noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann in eine Großfeldliga wechseln.“ Die gibt es in der kommenden Saison in der Sachsen-Anhalt lediglich mit der eingleisigen Landesliga. Auf den Plätzen der Regionalklasse Anhalt-Bitterfeld wird zwar auch auf Großfeldtore, aber auf einem etwas verkleinerten Spielfeld um die Meisterschaft gekämpft. Ein bewegliches Tor steht auf der Strafraumlinie einer Spielfeldseite.
Deshalb bleibt es weiter bei acht Feldspielerinnen. Und genau das wird von den Vereinen mittlerweile sehr gut angenommen. „In Dessau war der Trainer zufrieden, da hat es sogar die Mannschaft gerettet“, sagt Norman Rother. Vor einem Jahr war Abus Dessau aufgrund von Personalmangel aus der Landesliga in die Regionalklasse gewechselt. „Das ist eine Zwischenstufe für Vereine aus beiden Richtungen“, so Rother, „der Sprung vom Klein- auf Großfeld ist zu groß.“ Und wer kein Team für das Großfeld mehr zusammenbekommt, kann zumindest in einem großfeld-ähnlichem System spielen. Das Frauenteam der SG Abus Dessau hat deshalb beispielsweise überlebt und wird in der neuen Saison mit Nachwuchsspielerinnen aus Mildensee wieder wachsen.
Meister Germania Maasdorf kann sich gezielt auf den Sprung in Richtung Großfeld vorbereiten. „Der Fußball-Landesverband nennt uns bei seinen Reisen durch die Kreise immer als Beispiel“, so Rother. Es wird also bald weitere Regionalklassen geben, die dann nicht nur den Namen tragen. (mz)