Flugtage in Köthen Flugtage in Köthen: Ein Wochenende zum Abheben in die Lüfte
Köthen/MZ. - 150 Flugstunden hat er schon in seiner Dornier über den Wolken verbracht. Zeit, die ihm keiner mehr nehmen kann. Der Flugplatz in Köthen ist mittlerweile sein zweites Zuhause. Dort wurde am Wochenende 80 Jahre Fliegen in Köthen gefeiert. Und die Mitglieder des Flugsportvereins Köthen e.V. sorgten dafür, dass er zünftig begangen wurde. 20 Mitglieder zählt der Verein derzeit, berichtet Martin Koch, der sich darüber freut, dass sich die Jubiläumsvorbereitungen gelohnt haben. Was sich dort in die Lüfte erhob konnte sich sehen lassen, vom Hubschrauber bis zum Ultraleichtflugzeug - jeder, der wollte, konnte sich seinen Traum vom Fliegen erfüllen. Unter den Aufsteigern war auch Christine Jütersonke.
Abheben sei für sie das Größte, erzählt die Hallenserin, die durch Zufall erfahren hatte, was sich am Stadtrand von Köthen tat. Während Ehemann eher vom Boden aus die Modellflieger lenkt, blickt Frau Jütersonke am liebsten von oben auf eine winzige Welt. Eigentlich habe sie schon alles ausprobiert, was fliegen kann. Hubschrauber und Segelflugzeug, das reize sie noch. Am Sonnabend hakte sie wieder einen Flieger auf ihrer Wunsch-Liste ab. Im Sky Walker II, frei sitzend, - ohne lästige Hülle - genoss sie den Ausblick. "Fliegen ist ein ein Super-Gefühl", berichtete sie nach der Landung. 4000 Besucher waren es auch dieses Mal wieder, die den Weg zum Flugplatz Köthen fanden, die neugierig mit erhobenen Kopf das Geschehen über ihnen beobachteten und etwa 80 Mutige entschieden sich zum Höhenflug. Aber es gab auch jene, die lieber auf dem Boden der Tatsachen blieben und trotzdem Spaß am Fliegen hatten. Axel Banse gehört dazu.
Sein Herz schlägt für die Modellflugzeuge und für seine Frau, ohne die, wie er sagt, sei das zeitaufwändige Hobby nicht möglich. Die Physik zu überlisten, das ist für ihn der Reiz, immer wieder neue Flieger in seinem Keller zu bauen. Aus Hohenerxleben (bei Staßfurt) reiste er mit seinen 60 Kubikmaschinen an, die er mit Fingerspitzen hoch in die Luft beförderte. Auch Biene Maja machte er Feuer unter dem Hintern. Zur Freude vieler Schaulustiger. Als rundum gelungen bezeichneten die Organisatoren die Flugtage am Rande der Stadt.
Martin Koch wird seine Dornier 27 wieder "einparken". Bis zum nächsten Mal.